Die im Oktober 2006 in Veliko Târnovo, Bulgarien, abgehaltene Konferenz "Österreichische Literatur zwischen den Kulturen" beschäftigte sich mit einem breiten Spektrum an interkulturellen Fragestellungen: Im Zentrum stand nicht nur österreichische Literatur, die verschiedene soziokulturelle VorausSetzungen reflektiert, wie die sogenannte "Migrantenliteratur", sondern es wurden auch Fragen der Rezeption österreichischer Literatur in Bulgarien behandelt, die Kanonbildung im Zusammenhang mit (national-)literarischen Traditionen sowie Literatur, die eine bestimmte Schreibpraxis repräsentiert, die sie von herrschenden Schreibkulturen unterscheidet. Die Beiträge zeigen deutlich, dass Grenzüberschreitungen und interkulturelle Konstellationen nicht erst seit dem Zeitalter der Globalisierung literarisch wirksam geworden sind, sondern seit je ein wichtiges Movens für literarische Produktionen waren. Die Vielfalt der dargestellten Perspektiven auf Prozesse des literarischen Kulturtransfers will diesen Stellenwert sichtbar machen. Nicht zuletzt möchte der Band auch seinen Lesern ermöglichen, das jeweils Eigene im Spiegel des Anderen immer wieder neu zu formieren, um so den Blick über Grenzen hinweg zu erweitern. Mit Beiträgen von Penka Angelova, Nikolina Burneva, Ana Dimova, Lidija Doncheva, Iva Fonina, Helmut Gollner, Iris Hipfl, Raliza Ivanova, Deniza Kovacheva, Radoslava Minkova, Beatrix Müller-Kampel, Maja Razbojnikova-Frateva, Vladimir-Eduardo Sabourin-Drenska, Vladimira Valkova und Klaus Zeyringer.