Beschreibung
Das Papsttum und die vita religiosa , die Welt der Klöster und Orden, sind die beiden einzigen institutionellen Lebensformen des Mittelalters, die für sich eine eigene universelle Geltung beanspruchen konnten. Durch die Ausbildung komplexer kommunikativer Strukturen und innovativer Organisationsformen nahmen beide vor allem seit dem 12. und 13. Jahrhundert Anteil an der Grundlegung eines "Kulturraums Europa". Vor diesem Hintergrund stand der analytische Vergleich von Papsttum und vita religiosa als aufeinander bezogene Kommunikationssysteme im Mittelpunkt zweier Tagungen am Deutsch-Italienischen Zentrum für Europäische Exzellenz der Villa Vigoni, deren Ergebnisse nun in einer zweibändigen Publikation vorliegen. Die Beiträge des zweiten Bandes widmen sich der Rolle der römischen Kurie bei der überregionalen Vermittlung religiöser Normen und kultureller Werte als universal gedachte Ordnungsvorstellungen und fragen zugleich nach dem Anteil der religiösen Orden an diesen Vermittlungsprozessen.
Autorenportrait
Klaus Herbers ist Professor für Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften an der Universität Erlangen-Nürnberg und einer der führenden Experten für die Geschichte Spaniens, des Papsttums und der Hagiographie, insbesondere des Jakobskultes. Er ist korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz und Mitglied der Zentraldirektion der Monumenta Germaniae Historica.
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