Zwischen Antisemitismus und Islamphobie

Vorurteile und Projektionen in Europa und Nahost

Bar-Tal/Bunzl/Flores u a
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783899652819
Sprache: Deutsch
Umfang: 256 S.
Format (T/L/B): 2 x 21 x 14 cm
Auflage: 1. Auflage 2008
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Während sich bisher die meisten Publikationen entweder dem ''Neuen Antisemitismus'' oder dem ''Islam'' bzw. der ''Islamophobie'' gewidmet haben, setzen die Autorinnen und Autoren beide Phänomene zueinander in Beziehung, zeigen ihre Ähnlichkeiten und Unterschiede auf. In einer Epoche, die von einem ''Clash of Civilizations'' geprägt sein soll, versucht dieses Buch wissenschaftlich fundierte Antworten auf Fragen zu geben, die seit dem Beginn der Al-Aqsa-Intifada (2000) und nach 9/11 (2001) weltweit leidenschaftlich und oft demagogisch-polemisch ''diskutiert'' werden: Gibt es einen ''Neuen Anti-Semitismus'' - und was ist darunter zu verstehen? Gibt es das Phänomen der ''Islamophobie'' (speziell in Europa) - und wie kommt es zum Ausdruck? Feindbilder lösen sich oft von realen Konflikten und entwickeln eine eigene Dynamik, besonders wenn der Konflikt lange andauert und Erklärungs- bzw. Rechtfertigungszwänge entstehen, die durch eine Projektion des Konflikts in eine weit zurückliegende Vergangenheit ideologisch überhöht werden. Der Band umfasst einerseits Texte, die einen stärkeren Europa-Bezug haben und sowohl Antisemitism(en) als auch Islamophobie(n) im Kontext von Migration, Integration und Multikulturalismus behandeln, andererseits Beiträge, welche ähnliche Phänomene im Kontext des Konflikts um Israel/Palästina diskutieren und sich folglich mit Perzeptionen von Betroffenen und Beobachtern im Nahen Osten befassen.

Autorenportrait

Die HerausgeberInnen: John Bunzl ist Politologe an der Universität Wien und Nahost-Spezialist des Österreichischen Instituts für Internationale Politik (OIIP). Letzte Buchveröffentlichung als Autor und Herausgeber (gemeinsam mit Benjamin Beit-Hallahmi): Psychoanalysis, Identity and Ideology. Critical Essays on the Israel/Palestine Case (2002). Alexandra Senfft, Islamwissenschaftlerin, war 1988 Nahostreferentin der Grünen-Fraktion im Bundestag, dann UN-Beobachterin in der Westbank und bis 1991 UN-Pressesprecherin im Gazastreifen. Seit 1994 schreibt sie für DIE ZEIT, SZ, taz u.a. Sie war Vorstandsmitglied des deutsch-israelischen Arbeitskreises für Frieden im Nahen Osten e.V. Letzte Buchveröffentlichung: Schweigen tut weh. Eine deutsche Familiengeschichte (Berlin 2007). Die AutorInnen: Daniel Bar-Tal (Tel Aviv), Matti Bunzl (Chicago), Alexander Flores (Bremen), Sander Gilman (Atlanta), Omar Kamil (Leipzig/Kairo), Herbert Kelman (Harvard), Brian Klug (London), Elisabeth Kübler (Wien), Alexander Pollak (Wien), Aviezer Ravitzky (Jerusalem), Michael Rothberg (Urbana-Champaign), Paul Silverstein (Portland).