Beschreibung
Gamma-Hydroxybuttersäure (GHB) ist als körpereigene Verbindung im Blut und Urin des Menschen nachweisbar. Bei dieser kurzkettigen Fettsäure handelt es sich um ein Strukturanalogon der Gamma-Aminobuttersäure. GHB wird als Medikament u.a. als Narkotikum eingesetzt. Die Substanz wirkt euphorisierend und leicht berauschend. GHB wird jedoch auch missbräuchlich verwendet und ist relativ einfach zu beschaffen. In flüssiger Form, unter dem Begriff Liquid Ecstasy, wird GHB von Tätern zur Vorbereitung sexueller Übergriffe verwendet, die farb- und geruchlose Substanz wird zu den Knock-out Mitteln gezählt. Bei toxikologischen Untersuchungen, insbesondere bei forensisch relevanten Fragestellungen ist es daher entscheidend, zwischen endogenen GHB-Konzentrationen und GHB-Konzentrationen aufgrund einer Einnahme/Beibringung von GHB unterscheiden zu können. Mit der vorliegenden Arbeit soll ein Beitrag geleistet werden, wie im Hinblick auf diese Frage die Aussagekraft von GHB-Konzentrationen und angegebene Entscheidungsgrenzwerte zu beurteilen sind. Nach einem Überblick über die aktuelle Literatur werden Fälle mit GHB-Beteiligung vorgestellt. Es werden Einflussfaktoren auf GHB-Konzentrationen genannt und die postmortale Bildung von GHB, das Vorkommen endogener GHB sowie Entscheidungsgrenzwerte von endogener GHB in Blut und Urin diskutiert. Abschließend werden die Aussagekraft von GHB-Konzentrationen und vorgeschlagene Entscheidungsgrenzwerte beurteilt.