Die Portfoliotechnik ist heute ein bedeutendes Instrument des strategischen Managements in modernen Unternehmen. Sie wird in sämtlichen Unternehmensfunktionen eingesetzt und ist somit auch in der Beschaffung von Bedeutung, um strategische Weichenstellungen in der Fremdversorgung des Unternehmens zu ermöglichen. Die Eigenschaften der Unternehmensbedarfe und der korrespondierenden Beschaffungsmärkte können mit der Portfoliotechnik systematisch analysiert werden, und es lassen sich Strategien zur Marktbearbeitung ableiten. Dabei kommen in der Praxis zur Zeit unterschiedliche Portfolioansätze zum Tragen. An dieser Stelle setzt das Buch an. Das Werk ist kompakt gehalten, vermittelt dem Anwender einen schnellen Überblick über Anwendungsalternativen in der Portfoliotechnik und stellt damit eine Grundlage für betriebsspezifische Lösungen bereit.

Die Autoren: Prof. Dr. Elmar Bräkling Fachhochschule Koblenz Allgemeine BWL, insbesondere Beschaffung und Logistik Klaus Oidtmann Referent im sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst Philipp Günther Student MSc. Business Management der Fachhochschule Koblenz

Im ersten Teil wird das Instrument der Portfoliotechnik nach Markowitz, dem Urheber dieses Managementansatzes, beschrieben. Es wird aufgezeigt, wie ein Portfolio aufgebaut ist, mit welchen Schritten es in der Praxis erarbeitet werden kann und welche Möglichkeiten zur Ableitung von Normstrategien bzw. Handlungsempfehlungen existieren. Auf dieser Grundlage werden die derzeit in der Beschaffungspraxis eingesetzten Portfolioansätze beschrieben. Sie stellen Derivate des Grundmodells dar, die auf spezifische Fragestellungen des Beschaffungsmanagements ausgerichtet sind. Betrachtet werden das Einkaufsportfolio, das Marktmacht-Portfolio, das Geschäftsfeld-Ressourcen-Portfolio, das Versorgungsstörungen-Anfälligkeits-Portfolio, das Versorgungsrisiko-ABC-Portfolio und das Beschaffungsgüter-Quellen-Portfolio. Die Schlüsselfaktoren und Normstrategien mit ihrer jeweiligen Stärken und Schwächen werden portfoliospezifisch erläutert. Zum Abschluss werden die besprochenen Portfolios und ihre Einsatzschwerpunkte verglichen. Ferner werden Handlungsempfehlungen zur weiteren Verbesserung und Entwicklung der Portfoliotechnik in der Beschaffung gegeben.