Beschreibung
Ende Oktober 1983. Eine innere Stimme warnt die Mutter, ihre Tochter Kerstin an diesem Tag zur Fortsetzung der Ausbildung fahren zu lassen. Doch das Pflichtbewußtsein siegt. Als sich die beiden verabschieden, wird es das letzte Mal sein, daß sie einander sehen. Beim Aufspringen auf den Zug rutscht Kerstin ab und kommt schwerverletzt ins Krankenhaus. Drei Tage später stirbt sie. Die Seele der Mutter bricht regelrecht zusammen. Nur ihr Tagebuch, das bis in die Gegenwart reicht, vermag ihren Schmerz zu ermessen. Es ist die Chronik einer langen Trauerzeit und der Verarbeitung von Verlust. Brigitte Binas schreibt sich alles von der Seele, ordnet Gefühle und Gedanken, bis die jahrelange Auseinandersetzung mit Kummer und Leid zu einer Gefühlstiefe führt, die sie ohne die leidvolle Erfahrung nie gekannt hätte. Der mutige Erfahrungsbericht zeigt, daß ein schwerer Schicksalsschlag die Chance sein kann, sich seiner Kräfte und seiner wahren Identität bewußter zu werden.