Beschreibung
Als die Ich-Erzählerin das Angebot bekommt, an einer neugegründeten Waldorfschule zu unterrichten, sagt sie begeistert zu. Der Schulalltag zeigt der Debütantin jedoch, daß manches anders verläuft, als es der Anthroposoph Rudolf Steiner einst ersann. Sie ist verwundert über das distanzlose Verhalten mancher Schüler und verunsichert von einigen Lehrern, die eine latente bis offene Aggressivität ausstrahlen und gleichsam einen Zwang zur Harmonie ausüben. Auch in einer anthroposophischen Schulgemeinschaft kann man recht einsam sein. Claudia Berhorst setzt sich in ihrem autobiographisch geprägten Roman kritisch mit der Waldorfpädagogik auseinander. Allzu groß scheinen ihr die Widersprüche zwischen den hohen Ansprüchen der Gründungslehrer und den Niederungen der Realität.