Kräuter spielen in den Klöstern seit Jahrtausenden eine wichtige Rolle als Basis für eine gesunde Ernährung genauso wie als Heilmittel. Medizin wurde im frühen Mittelalter ausschließlich in Klöstern betrieben. Dabei setzten die Ordensleute in erster Linie auf vorbeugende Maßnahmen. Wenn ein Mensch aber kuriert werden musste, setzte man hierzu auch Kräuter aus dem Klostergarten ein. Viele Rezepturen sind im Laufe der Jahrhunderte verloren gegangen oder in Klosterbibliotheken verschollen. Gerade in den letzten Jahren besinnt man sich jedoch in den Klöstern wieder der alten Tradition der Ernährung und Heilung mit Kräutern. Die beiden Autorinnen, die Klosterspezialistin Dr. Petra Altmann und die Missionsbenediktinerin Sr. Fidelis Happach, seit Jahrzehnten verantwortlich für den Kräutergarten im Kloster Bernried am Starnberger See, stellen in diesem Band 50 Kräuter aus dem Klostergarten ausführlich vor. Kräuter, die man auch problemlos im heimischen Garten ziehen und in der Küche einsetzen kann: von Alant über Gänseblümchen, Pfefferminze, Schafgarbe und Wermut bis zur Zwiebel. Für jedes Kraut werden Anbaumethode, heilkundliche Anwendungsmöglichkeiten und der Einsatz in der Küche beschrieben. Mit den zahlreichen Rezepturen, die zum großen Teil bisher noch nicht veröffentlicht wurden, ist dieser Band ein handliches Standardwerk der klösterlichen Kräuterkunde.

Dr. Petra Altmann studierte Kommunikationswissenschaften, Kunstgeschichte und Soziologie. Sie arbeitete als freie Journalistin und Buchautorin und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Ordensgeschichte, den Traditionen und aktuellen Angeboten von Klöstern. Regelmäßig verbringt sie selbst Tage im Kloster und schöpft aus dem reichen Erfahrungsschatz der Mönche und Nonnen.