Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9788872834305
Sprache: Deutsch
Umfang: 184 S., mit Fotos
Format (T/L/B): 1.4 x 21 x 13.5 cm
Einband: kartoniertes Buch
Beschreibung
Sein Weg ist mit Leichen gepflastert: Der Pathologe und Gerichtsgutachter Eduard Egarter Vigl hat tagtäglich mit dem Tod zu tun. Als Ötzi in Südtirol ein Museum erhalten soll, wird er zum Konservierungsbeauftragten der einzigartigen Mumie erkoren und steht vor der paradoxen Herausforderung, für die "Gesundheit" einer 5.000 Jahre alten Leiche zu sorgen. Misstrauisch beobachtet von der Fachwelt und unter enormem Druck von politischer Seite gelingt es ihm mit einer so einfachen wie genialen Methode, die Mumie nicht nur für die Nachwelt zu erhalten, sondern auch für ein großes Publikum zugänglich zu machen. Ötzi wird die "Mona Lisa" der Südtiroler Museen und Eduard Egarter Vigl zum weltweit bekannten Mumienfachmann. Im Interview mit dem Journalisten Heinrich Schwazer erzählt Eduard Egarter Vigl von der riskanten Aufgabe der Konservierung, von seiner Detektivarbeit als Gerichtsgutachter, von seinen Untersuchungen am Pharao Tutanchamun und an Kindermumien. Anekdotenreich berichtet er von Eifersüchteleien unter Wissenschaftlern, fragt nach dem Verbleib von Ötzis fehlenden Fingernägeln, gibt Auskunft über die dramatische Entdeckung der Pfeilspitze, hinterfragt unseren Umgang mit dem Tod und schildert die Begegnung mit einer Schamanin, die sein wissenschaftliches Weltbild erschütterte.
Autorenportrait
Eduard Egarter Vigl, geboren 1949, Pathologe. Von 1984 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2009 Oberarzt, später Primar am pathologischen Institut in Bozen. Seit 2001 Dozent an der medizinischen Fakultät der Università Cattolica. Besondere Bekanntheit erlangte er durch die Gletschermumie "Ötzi", deren Erforschung er bedeutend vorangetrieben hat und die er bis heute leitet.