Marietje singt

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9788726246636
Sprache: Deutsch
Umfang: 222 S.
Format (T/L/B): 1.6 x 22 x 14.5 cm
Auflage: 1. Auflage 2019
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Wenn Marietje van Dalen die Lieder ihrer Heimat singt, sind alle Leute verzaubert. So geht es auch der Sängerin Gertrud Frenzau, als sie in Holland die ungewöhnliche Stimme des jungen Mädchens hört. Es kostet wenig Mühe, die Mutter, eine Witwe, davon zu überzeugen, dass dieses Naturtalent einmal sehr viel Geld mit ihrem Gesang verdienen könnte, wenn man sie ausbildet. So trennt sich Marietje von allem, was ihr lieb ist - auch von Heiko Barends - und fährt mit nach Berlin. Der Haushalt der mondänen Sängerin ist freilich ganz anders als das einfache Leben in der holländischen Kleinstadt. Eine Schneiderin wird bestellt, ein Friseurtermin ausgemacht und Unterrichtstunden bei der legendären Künstlerin werden Steffa Duschek genommen. Am meisten überrascht über den neuen Hausgast ist allerdings der gutaussehende Erich Hillenbach: Welche Schönheit ersten Ranges hat sich seine zukünftige Ehefrau Gertrud da ins Haus geschleppt? Sie ist schon in den Dreißigern und gleich auf der ganzen Linie geschlagen, wenn die junge Fischermaid nur die Lider hebt! Erich weiß, was er an seiner Verlobten hat, einer berühmte Sängerin, deren Geld sein geliebtes Gut für immer sanieren wird, doch von Marietje kann er die Augen nicht lassen. Und leider auch nicht vom Spielen. Als er wieder einmal sein Versprechen bricht und in einer Nacht sein Gut und damit wahrscheinlich endgültig seine Ehe verspielt, gibt es nur einen Ausweg: Die Verlobung mit der Tochter seines Gläubigers, der freundlichen und stolzen Alice, die so sehr in ihn verliebt ist, würde seine Schulden für immer tilgen. Dieser bezaubernde Künstlerroman zeigt an drei Frauen alle Facetten der Leidenschaft für die Liebe, das Leben und die Kunst.

Autorenportrait

Anny Freifrau von Panhuys (1879 - nach 1941) ist eine deutsche Unterhaltungsschriftstellerin in der Tradition von Nataly von Eschstruth, Hedwig Courths-Maler und Helene Butenschön ("Fr. Lehne"), die etwa 100 Romane geschrieben hat und auch als Schauspielerin tätig war. Geboren wurde sie am 27. März 1879 als Tochter des Dachdeckermeisters, Dachpappenfabrikanten und Gelegenheitsdichters Ignaz Umouaft in Eberswalde. Durch ihre Adelsheirat wurde sie Freifrau. Panhuys begann um 1915, meist mehrere Romane pro Jahr zu veröffentlichen und war bis zu Beginn der vierziger Jahre literarisch aktiv. 1931 kehrte sie wieder nach Eberswalde zurück, wo sie in der Grabowstraße 28 wohnte. Ihr genaues Todesdatum konnte nicht ermittelt werden. Ihre Bücher wurden auch nach ihrem Tod noch immer wieder neu aufgelegt - vor allem in den fünfziger und sechziger Jahren - und teils auch ins Niederländische übersetzt. Während die Romane der älteren Nataly von Eschstruth vornehmlich im gehobenen Adelsmilieu spielen, ist Anny von Panhuys' Hauptthema der Niedergang und Bedeutungsverlust des (in ihren Büchern meist verarmten) Adels und sein Streben nach Anschluss an die neue bürgerliche Welt.