Beschreibung
Schwall-Sunk tritt auf, wenn Wasserkraftwerke zum Beispiel auf Lastschwankungen im Stromnetz reagieren und dabei den Turbinendurchfluss rasch ändern. Die Durchflussveränderungen verursachen bei einer direkten Abgabe eine schnelle Abflussänderung im Vorfluter, die in einer freien Fließstrecke zu einer Wasserstandsänderung und in den meisten Fällen zu einer raschen Änderung der benetzen Breite führt. Das Merkblatt dient als Hilfestellung bei der Wahl von geeigneten Maßnahmen zur Schwall-Sunk-Reduktion bei Wasserkraftwerken. Es zeigt auf, welche Aspekte bei der Beurteilung der gewässerökologischen Auswirkungen von Schwall-Sunk berücksichtigt werden sollten und welche Maßnahmentypen und Maßnahmenkombinationen möglich sind, um die ökologische Beeinträchtigung der Gewässer bei Nutzung von Wasserkraft zu mindern und den angestrebten Zielzustand gemäß der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Deutschland und Österreich bzw. dem Gewässerschutzgesetz in der Schweiz zu erreichen. Das Ausmaß der durch Schwall-Sunk bedingten Effekte ist nicht vom Ausbaudurchfluss bzw. der Leistung des schwallverursachenden Kraftwerks abhängig, sondern wird bedingt von der Größenordnung der in den Vorfluter eingeleiteten künstlichen Abflussschwankungen im Verhältnis zur Flussbreite, den jeweiligen Abflussverhältnissen im Gewässer, der Entfernung zur Einleitungsstelle sowie den morphologischen/hydraulischen Gegebenheiten.