Beschreibung
'America first!' - dieser Schlachtruf von Präsident Trump ist zum Markenzeichen der US-Politik geworden und mittlerweile haben die großen Exportnationen realisiert, wie ernst die zunächst belächelte Parole tatsächlich zu nehmen ist. Der deutschen Politikprominenz dient Trumps Slogan als Projektionsfläche für das, was man angeblich nicht will: den nationalen Vorteil über alles stellen. Unter den Schlagworten von Freiheit und Freihandel verfolgt die offizielle deutsche Politik vorgeblich die Interessen einer Weltgemeinschaft. Aber es sind die Spielregeln des Freihandels, die Deutschland zum Exportweltmeister küren und alle anderen Nationen in den Schatten stellen. Also doch 'Germany first'? Der deutsche Exportüberschuss belastet zunehmend das Ausland und wird massiv kritisiert. Denn mit einer solchen Politik lebt Deutschland auf Kosten anderer Staaten und macht ihnen das Leben schwer. Das ist auf längere Sicht nicht haltbar. Warum die Strategie 'Germany first!' so sehr die heimliche Agenda der deutschen Politik bestimmt, mit welcher Verklärung dies erfolgt und welch dramatische Folgen diese Politik auch im Inland hat - bis hin zur Aushöhlung von Rechtsstaat und Demokratie - ist Gegenstand des neuen Buchs von Herbert Storn.
Autorenportrait
Herbert Storn schaut hinter die Fassade unserer Demokratie und auf Alternativen für ein solidarisches Europa. Storn hat als langjähriger Lehrer an einer Beruflichen Schule, als Lehrer-Hauptpersonalrat beim hessischen Kultusministerium und als aktiver Gewerkschafter zusammen mit Bürgerinitiativen erlebt, was es bedeutet, wenn eine die Politik bestimmende Agenda nicht offen diskutiert wird. Die Tabuisierung des deutschen Exportüberschussmodells führt zu vielfacher Heuchelei, verstärkt den zersetzenden Konkurrenzgedanken in der Gesellschaft und behindert die dringend nötige Entwicklung einer nicht renditegetriebenen, solidarischen Gesellschaft.
Leseprobe
Herbert Storn erklärt, dass wirtschaftspolitische Entscheidungen eine bessere Welt schaffen könnten. Tatsächlich ist es wichtig, über Wirtschaft und Politik fundiert zu schreiben, zu lesen und zu diskutieren. Die Zukunft können wir nicht den internationalen Konzernen überlassen. Das ist eine harte Aufgabe, denn es ist klar, dass die Zukunftsorientierung eine Transformation der Gesellschaft erfordert. Ich wünsche dem Buch eine große Resonanz! Prof. Dr. Mechthild Schrooten