Beschreibung
Die Zeitmühle mahlt. Wir sind das Korn, das sie mahlt. Sie mahlt uns zu Mehl, zu Knochenmehl, zu Staub. Der Autor befasst sich - wie in seinen bisherigen Gedichtbänden - mit der Vergänglichkeit allen Seins, mit unseren Zweifeln an Gott, an seiner Barmherzigkeit, mit unserem Glauben an Gott, mit unserem Unglauben, mit unserer Hoffnung auf ein ewiges Leben, das dem Leben auf unserer Erde, unserem Tränental, folgen soll. Der Mensch braucht einen Halt, ein höheres Etwas, an das er sich klammern kann, um nicht von der 'Zeitmühle' zerrieben zu werden. Manche nennen dieses Etwas 'Gott', manche 'Kraft', die alles erschafft, wieder dahinrafft und aufs Neue schafft. Und auch die Angst vor dem Tod treibt den Menschen um, die Angst vor dem Versinken in die ewige Bedeutungslosigkeit. Hat der Mensch deshalb 'Gott' erdacht, um nicht verzweifeln zu müssen, einen 'Halt' zu finden? Einen Teil seines Schaffens widmet der Autor dem Gedicht, das er als sein Lebenselixier betrachtet, seiner Sorge um die Natur, die unsere Lebensgrundlage ist, und die wir unbesorgt und eigensüchtig zerstören.
Autorenportrait
Michael Groißmeier, geboren 1935 in München, Lyriker und Erzähler, lebt in Dachau. Für sein literarisches Werk wurde er mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit der Bürgermedaille der Großen Kreisstadt Dachau, der Ehrengabe der Stiftung zur Förderung des Schrifttums, dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und dem Bayerischen Poetentaler. Er war Ehrengast der Deutschen Akademie Villa Massimo in Rom. Der literarische Vorlass befindet sich beim Literaturarchiv Monacensia der Landeshauptstadt München. Im Allitera Verlag erschienen »Der Zögling« (Autobiografie), »Im Leuchtkäferlicht« (Haiku), »Suche nach Avalun« (Gedichte), »Garten meiner Kindheit« (Gedichte), »Die Wirklichkeit des Traums« (Gedichte), »Auferstehungslust« (Gedichte), »Die Eiszapfenharfe« (Haiku), »Leben mit Bäumen« (Gedichte und Gedanken), »Atemholen« (Gedichte), »Der Mensch, das dunkle Tier« und »Die Zeitmühle«.