Beschreibung
Weiße Elefanten sind seltene Albinos. In diesem Buch sind es Einzelstücke, die vom Autor in einem Zeitraum von über 40 Jahren versteigert wurden. Das Besondere an ihnen: Sie alle haben den fachmännisch festgesetzten Schätzpreis weit, zum Teil um ein Vielfaches übertroffen. Das Spektrum der einzelnen Stücke reicht von der Ptolemäischen Weltkarte (1477) und Luthers Thesen (1517) über die Entdeckung Amerikas (um 1000) und Vasco da Gamas Seeweg nach Indien (1502) bis hin zu Fanny Hill (1748), François Viètes Neue Algebra (1591) und einem Fotopanorama der Essener Kruppwerke (1875). Entstanden ist ein Kaleidoskop aus 500 Jahren Kulturgeschichte.
Autorenportrait
Godebert M. Reiß begann 1960 nach dem Studium von Geschichte und alten Sprachen seine berufliche Karriere als Volontär in der Antiquariatsabteilung des Düsseldorfer Stern Verlags, deren Leitung er bald übernahm. 1966 trat er als Juniorteilhaber in das Braunschweiger Buchauktionshaus Wolfgang Brandes ein. Ende 1970 gründete er in Mainz ein eigenes Buchauktionshaus. Hierbei kam ihm die Unterstützung von Detlev Auvermann zu Hilfe, mit dem zusammen er ab 1975 eine höchst erfolgreiche Firmenpartnerschaft eingehen sollte. Nach einvernehmlicher Trennung verlegte Reiß das Auktionshaus 1989 nach Königstein, wo er es bis 2016 führte. Seitdem führt sein Sohn Clemens Reiß, Mitinhaber seit 1995, das Unternehmen weiter. Unter dem Titel Von Büchern und Büchernarren hat Godebert M. Reiß 2017 seine Lebenserinnerungen veröffentlicht. Reiß ist dem Verband deutscher Antiquare e.V. (VdA) eng verbunden. Vier zweijährige Amtsperioden lang war er Vorsitzender des Vorstandes. Seit 2014 ist er Ehrenmitglied des Verbandes, für den er heute noch als Ombudsmann tätig ist. Für kurze Zeit amtierte Godebert M. Reiß auch als Vice President der ILAB (International League of Antiquarian Booksellers).