Agnos Dickers Visionen

Vorschläge für eine bessere Welt

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783957160195
Sprache: Deutsch
Umfang: 785 S.
Auflage: 1. Auflage 2014
Lesealter: 14-99 J.
Einband: gebundenes Buch

Autorenportrait

Geburt: Es ist dumm gelaufen, ich wurde nicht geboren. Ich wurde per Geburtszange herausgezerrt, in eine Welt, die ich mir gerne anders vorgestellt hätte. Ich hätte ziemlich beschädigt ausgesehen, sagte man mir. Schule: Mein Gesicht hat schon in der Sekundarschule einem Deutschlehrer nicht gefallen. Ab jenem Tag, als ich meinen Namen statt mit Umlaut "ü" mit "ue" auf die abgegebenen Arbeiten geschrieben, weil ich das irgendwo so gesehen hatte, gab er mir die Korrekturen mit ausnehmender Höflichkeit zurück, indem er mich als einziger der Klasse mit Herr bedachte, und mich sehr ausgedehnt, dafür umso lauter, Herr Dueeerrenmatt nannte. Dass er mich dann auch noch in die Primarschule relegierte sei nur nebenbei erwähnt. Ich will ihm seine Zurechnungsfähigkeit nur vermindert anlasten, denn ich war so faul wie talentiert, vermute ich mal, etwas muss es ja gewesen sein, und ich schrieb nach wie vor mit "ueee", schliesslich hat man ja auch noch einen Rest Selbstwertgefühl. Andere nennen es Sturheit. Immerhin wurde ich dann trotzdem kaufmännischer Lehrling, was ich ja gar nicht wollte, und bestand dieselbige Prüfung nicht mal als Letzter der seinerzeitigen SekundarschulkameradInnen. Es ärgert mich heute noch, dass ich den Herrn Küeeenzi mit dem Attest in der Hand nicht besucht habe. Ansonsten kann man im Roman einiges von mir hinter Agnos Dicker vermuten. Beruf: Als Bub war mir die Vorstellung Bankbeamter zu werden das Letzte. Ich wurde Bänkeler. Die Betonung auf Bänkeler ist mir sehr wichtig, nicht Banker. Ich wollte immer verdienen, was sie mir als Lohn vorgesehen haben, und, das schwöre ich, das habe ich immer reichlich verdient. Ein Kunde schrieb mich mit sehr geehrter Herr Direktor an. Ein weltberühmtes Künstlerehepaar schenkte mir sein interessantes Buch mit persönlicher Widmung. So was ist bei "Hinterbänklern" zweituntersten Ranges, eine Nasenlänge vor der Putzfrau, speziell. Aber ich habe die Putzfrau nie unwichtiger als mich selber gesehen, die Banker haben bullisch und bärisches produziert, die Putzfrau hat die Spuren beseitigt, sie viel Geld, das ihnen in diesem Ausmass nie zusteht. Unter ihnen Leute, die nie fähig gewesen wären, einen Zweisatzkontoauszug mit Kontendrehung und rückwirkender Valuta zu rechnen, weil das die damalige Compi-Generation auch nicht schaffte. Hoffe, dass Sie auch im Roman ab und zu trotz aller Höllenkritik noch ein wenig schmunzeln können. Mehr über den Autor unter Autorenprofile.de