Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783955651794
Sprache: Deutsch
Umfang: 216 S., 44 Illustr., Farbabbildungen
Format (T/L/B): 1 x 23 x 17 cm
Einband: Paperback
Beschreibung
Burgwedel (nahe Hannover) hat seit November 2012 eine Erinnerungsstätte, die einem differenzierten Gedenken an Krieg und NS-Unrecht gerecht wird. Mit ihr wurden, gegen Widerstände, neue Wege beschritten. Ort und Gedenktext laden alle Bürger zum Innehalten und zur Besinnung ein. Der Vollendung dieses Erinnerungswerkes in der gegenwärtigen Form ging ein tiefgreifender, emotional geführter Konflikt voraus, der fast sechs Jahre lang andauerte. Der Autor dieses Berichts war zeitweise massiven Anfeindungen vor Ort ausgesetzt, indem er an ortsgeschichtliche Ereignisse der NS-Zeit erinnerte, die in der Nachkriegszeit in Vergessenheit geraten oder bewusst verdrängt worden sind. Der von ihm aus Insidersicht geschilderte kontroverse Entscheidungsablauf steht beispielhaft für viele Orte, die aufgrund der zeitgeschichtlichen Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte aufgefordert sind, ihre Erinnerungspolitik und die darum geführten Debatten noch einmal zu überdenken und den historischen Tatsachen anzupassen. Sein Bericht ist ein erinnerungspolitisches Lehrstück.
Autorenportrait
Rudolf Gutte, geboren 1938 in Bremen. Chemotechniker, Absolvent der Akademie der Arbeit Frankfurt a. M., langjährige Auslandstätigkeit, u.a. als Gewerkschaftsberater der FES in Malaysia, Beauftragter des DED in Malaysia und Brasilien, Fachkoordinator in der SADAC-Region im südlichen Afrika. Leiter des Vorbereitungszentrums des DED in Berlin. Landesstellenleiter der CDG Niedersachsen und Bremen, Sozialattaché an der deutschen Botschaft in Israel. Vorstandsmitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Hannover. Stadtratsmitglied in Burgwedel.