Beschreibung
Eine Kirche, ein Spielplatz, einundsiebzig Straßenlaternen, knapp zweihundert Einwohner. Das ist das nördlichste Dorf Sachsen-Anhalts. Das ist Hinterelbe. Hier kämpft sich Malina durch ihre Kindheit und Jugend der Nullerjahre. Als wäre ihr Leben in dem ehemaligen DDR-Kaff mit schwäbischen Wessi-Eltern nicht schon anstrengend genug, baden die auch noch nackt im See und kaufen im Bioladen ein. Malina ist Außenseiterin. Nach einer unschönen Trennung der Eltern verfällt sie in Depressionen. Erst der Junge rettet sie. Doch ein Jahr später eskaliert ein Streit. Von nun an bestimmen psychische und physische Gewalt ihre Beziehung. Ein verzweifelter Kampf um Selbstbestimmung und ein normales Leben beginnt. 'Ich wollte ein Leben voller Widerstände, voller Ecken und Kanten, an denen man sich zwar ständig die Birne anhaute, hinfiel, Narben behielt, aber doch immer wieder aufstehen und weitermachen konnte, weil man brannte für starke Emotionen, noch so vieles erwartete und gar nicht genug bekommen konnte vom Sammeln der Erinnerungen. Ein Leben, unglaublich aufregend und wahnsinnig intensiv. Ein Leben fernab des Mainstreams, wild und frei und anders.' Für ihren Debütroman Der Geschmack meiner Jugend wurde Malina Bura mit dem Altmärkischen Literaturpreis 2024 ausgezeichnet.