Beschreibung
Der vierte von geplant fünf Bänden umfasst Arbeiten aus den letzten 18 Jahren: aufklärende historische Essays (Schwerpunkt diesmal Terror und Terrorismus), Porträts gegen das Vergessen (von Pierre Bourdieu bis Niklas Luhmann), politische Kommentare, Glossen und Verrisse. Das verlegerische und das redaktionelle Gewerbe schätzen Verrisse nicht besonders. Sie sind jedoch als Korrektive im Kulturbetrieb umso wichtiger, als dieser generell zu verharmlosender Glätte und Beliebigkeit neigt. Im einem weiteren Abschnitt folgen Sprachglossen, die sich auf tagespolitische und mediale Eseleien beziehen. Der Titel hebt auf das Moment von Spontaneität der Reflexion ab. Jede Behauptung eines 'roten Fadens', dem die Texte folgten, liefe auf eine alberne Selbstinterpretation hinaus. Es bleibt den Leserinnen und Lesern überlassen, allenfalls vorhandene, durchlaufende Motive zu erkennen oder zu bestreiten.
Autorenportrait
Rudolf Walther, geboren 1944 in Uznach (Schweiz). Studium (Geschichte, Philosophie, Germanistik) in Basel und Frankfurt am Main, wo er seit 1972 lebt. Nach der Promotion 18 Jahre lang Redakteur des »Lexikons Geschichtliche Grundbegriffe«, für das er auch mehrere Artikel verfasste. Seit 1993 freier Autor für schweizerische und deutsche Zeitungen und Zeitschriften. Joseph-Roth-Preis 1993. »Letztes Lexikon« (Eichborn Verlag 2002) - zusammen mit Werner Bartens und Martin Halter.