Beschreibung
Die griechische Lyrik des 21. Jahrhunderts bringt Veränderungen in Inhalt und Form. Sie ist politisch, weil sie das Private bewusst und verallgemeinernd öffentlich macht. Sie ist global, weil sie einen selbstverständlichen Dialog mit den Entwicklungen jenseits der griechischen Landesgrenzen führt und zugleich an ihrer zuweilen extremen Ortsgebundenheit festhält. Sie ist bahnbrechend, weil sie sich auf der Basis einer neuen, vom Internet geprägten Kollektivität mit der Performance verbindet. Die mehr als 50 Lyriker und Lyrikerinnen und über 100 Gedichte des vorliegenden Bandes stellen diese prägenden Eigenschaften der neuen griechischen Dichtung zur Diskussion. Hervorgetreten sind sie erstmals in der Zeit um die Jahrtausendwende, also lange vor dem Ausbruch der griechischen Krise. Teilweise haben sie diese vorweggenommen, teilweise sich im Laufe der Zeit dynamisch an ihr gemessen.
Autorenportrait
Maria Topali wurde in Thessaloniki 1964 geboren und lebt in Athen. Sie studierte Jura in Athen und in Frankfurt als Stipendiatin der Daimler-Benz-Stiftung. Sie schreibt Lyrik und Theaterstücke sowie Rezensionen und Literaturkritik in Zeitungen und Zeitschriften, und übersetzt Literatur aus dem Deutschen. Sie arbeitet im Nationalen Zentrum für Soziale Studien in Athen und ist Mutter zweier Kinder.