Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783945867228
Sprache: Deutsch
Umfang: 296 S., mit Zahlreichen farbigen Abbildungen
Format (T/L/B): 3 x 27.3 x 21.8 cm
Auflage: 1. Auflage 2019
Einband: Halbleinen
Beschreibung
Das Buch der Opritschniks ist ein schillernder Hybrid, der wie ein altrussischer Cyberpunk-Comic gelesen werden kann. In der Formensprache von Iwan Bilibins russischen Märchenillustrationen sowie Moebius' 'Sternenwanderern' und Enki Bilals 'Treibjagd', erlaubt es einen Blick hinter die Welt des schönen Scheins - mitten hinein ins Antlitz der Macht. Der Kreml als zuckerweiße, süße Droge, eine dunkel leuchtende Christus-Erlöser-Kathedrale, die Wände mit Märtyrer-Schmerzensbildern überzogen, windschnittige feuerrote Schlitten vor der Geheimdienstzentrale Lubjanka, Zechgelage und Banjaszenen im Männerbund mit Folterspielchen - ergänzt um Vladimir Sorokins Kalligrafien, die ihn zu seinen beruflichen Anfängen als Buchillustrator, Maler und konzeptioneller Künstler zurückführen.
Autorenportrait
Vladimir Sorokin geboren 1955 in Bykovo, bei Moskau. Er gilt als der bedeutendste zeitgenössische Schriftsteller Russlands. Nach seinem Ingenieurstudium arbeitete Sorokin zuerst als Buchillustrator, bevor er Mitte der siebziger Jahre erste literarische Anerkennung erfuhr. Bekannt wurde er mit Romanen wie Marinas dreißigste Liebe, Die Herzen der Vier, Die Schlange oder Der himmelblaue Speck, für den er im Jahr 2002 in Russland wegen Pornografie angeklagt wurde. Bis heute ist er einer der schärfsten Kritiker der politischen Machtsysteme Russlands und sieht sich regelmäßig Angriffen regimetreuer Gruppen ausgesetzt. Sorokin lebt und arbeitet in Moskau und Berlin.