Beschreibung
Es gibt Sachen, die laufen nur im Ruhrgebiet. Weil nur wir im Ruhrgebiet die Traute haben, solche Sachen zu machen. Gemeinsam. Bei Lesezeichen in Hamborn kann man sich nur eines: wohlfühlen. Wenn man ein Buch kauft, einer Lesung lauscht oder der Glückliche ist, der hier lesen darf. Wenn es darum geht, Gelesenes zu konservieren, geht der Ruf nach Castrop-Rauxel, zu klang:art. Helmut Spiegel schreibt über seine Jugend in Essen-Altenessen, war lange Zeit Lokalchef der WAZ in Witten. Lars von der Gönna wuchs in Herten auf, arbeitet als Kulturjournalist der WAZ in Essen. Werner Boschmann ist Bottroper. Die dieser Lesung bei Lesezeichen gelauscht, mitgesungen und applaudiert haben, sind für die von Lesezeichen und die Vorlesenden bekannte Gesichter. So etwas kann nur im Ruhrgebiet laufen.
Autorenportrait
Helmut Spiegel wurde am 9. Oktober 1932 in Essen geboren, wuchs in einer Arbeitersiedlung im Norden der Stadt auf. Sein Vater, ein Kruppscher Automobil- und Lokomotivschlosser, hätte es gerne gesehen, wenn der Sohn Ingenieur geworden wäre. Doch dieser stellte bald fest, dass er Technik besser beschreiben als betreiben konnte, und wurde Redakteur. Er arbeitete zunächst bei der NRZ in Essen, ab 1961 dann bei der WAZ in Witten. Helmut Spiegel liebte das Ruhrgebiet und widmete ihm seinen Roman "Ich schäbiges Frikadellchen". Das schäbige Frikadellchen trägt autobiografische Züge; der Roman enthält genauso wie "Das Bollerrad" ganz viel Regionalkolorit und den ganz besonderen Spiegel'schen Humor. Das trifft auch auf sein Buch "Auf alle meine Pötte setzt Ursula den Deckel" zu, in dem Helmut Spiegel erklärt, wie das so mit der Ehe im Ruhrgebiet funktioniert. Helmut Spiegel starb am 6. Februar 2014 in Witten.