Der Hecht im Schulranzen

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783941524088
Sprache: Deutsch
Umfang: 192 S., 168 Illustr.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Der Hecht im Schulranzen, eine von Wolfgang Nieblich frei erfundene und phantasievoll erzählte Geschichte der Familie Fischer in vier Generationen, die 1936 beginnt und mit dem Diebstahl eines Hechtes 2010 endet. In dem Text sind reale Ereignisse, die sich zeitlich überschneiden, kreuzen und überlagern, eingebunden. Die männlichen Protagonisten verbindet neben dem familiären Zusammenhang die Liebe zum Meer oder anderen Gewässern, zu Fischen und ihre Leidenschaft Bücher zu schreiben. In den Büchern beschreiben sie Fische, deren Verhaltensweisen, Phänomene im Kontext von Wasser und Fischen, Erfindungen für Fische und Fischkuriositäten, insbesondere den Hecht. Der Bericht spielt geografisch auf nahezu allen Kontinenten, hauptsächlich auf dem Wasserweg der Donau, dem Schwarzen Meer, der Ägäis, dem Mittelmeer, dem Suezkanal, dem Golf von Aden und Oman und dem Indischer Ozean. Nach 7 Jahren landet Louis Fischer in Australien und kehrt 1964 nach Deutschland zurück Die Geschichte beschreibt Lebensabschnitte der handelnden Personen in Haupt- und Nebenrollen, ihre Eigenarten, Leidenschaften, Erfindungen und ihre Liebe zu Büchern. Fotos von Lothar Hartmann und Catharine J. Nicely, Bilder von Wolfgang Nieblich, alte Kochrezepte für Hechte und zwei Rezepte von Christian Lohse gestalten den Bericht zu einem abwechslungsreichen und die Dinge in infragestellender Art geschriebenem Buch.

Autorenportrait

"Wolfgang Nieblich/ 1948 in Reutlingen geboren,seit 1973 ca. 450 Ausstellungen im In- und Ausland,1970 - 74 Studium Malerei und Grafik in Berlin,seit 2005 Stiftungsrat der ZFB Stiftung, Leipzig (Zentrum für Bucherhaltung) Für Wolfgang Nieblich steht die Auseinandersetzung mit Material, Form, Struktur, Herstellung, geistigem Gehalt, Funktion, Umgang und dem Gebrauchswert von Büchern im Mittelpunkt seines Schaffens, und zwar in beeindruckender Komplexität. Formale Experimentierfreude, Vielschichtigkeit und wechselseitige Verknüpfung von Wirkungsebenen des Buches finden Ausdruck in seiner dialektischen Zeichensuche."

Leseprobe

Das Wahre und das FalscheDas Buch könnte den Blick dafu¨r schärfen, was wahr oder falsch, was real oder virtuell, was Phantasie oder scheinbare Wahrheit ist. Wenn Bilder und Wortbilder heute lu¨gen, gestern es taten und es in Zukunft sowieso tun werden, umso mehr mu¨ssen wir sie hinterfragen: "Stimmt das wirklich?". Wir können das häufig nicht herausfinden, weil wir die Bilder, die wir zu sehen bekommen, nicht sofort auf ihre Authentizität u¨berpru¨fen können. Wir wissen nicht, ob sie manipuliert sind, bewusst oder unbewusst, denn die Medienleute sind auch nur Menschen wie wir. Auch wissen wir nicht, ob die Perspektive oder der Ausschnitt von den Bildern uns zu falschen Schlussfolgerungen gelangen lässt oder inwieweit unsere subjektive Wahrnehmung durch unsere geprägten Muster, die von Erziehung, Wissen, sozialem Umfeld, Klima und und und abhängig sind, uns selbst falsche Bilder suggeriert. In einer Zeit, in unserer Zeit, in der wir von einer gewaltigen Zahl von Bildern sintflutartig u¨berschwemmt werden und uns die Zeit fehlt, u¨ber die einzelnen Bilder zu reflektieren, entsteht ein Chaos von Bildu¨berlappungen, Makulaturbildern, in unserem Kopf. Nur wenn uns das bewusst ist, können wir dem ein Stu¨ck weit entgegensteuern und die einzelnen Bilder wahrnehmen, wie sie wirklich sind. Wenn Sie das Buch lesen und anschauen, werden Sie erkennen, welche der Bilder und Wortbilder wahr und welche falsch sind.