Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783941234222
Sprache: Deutsch
Umfang: XVI, 150 Min., 2 CDs
Format (T/L/B): 1 x 14.2 x 12.5 cm
Lesealter: Interessenalter: 12-
Einband: Jewelcase (für CD/CD-ROM/DVD)
Beschreibung
Elke Bader ELIZABETH I. VON ENGLAND gelesen von Heiner Heusinger. Regie: Wieland Haas Elizabeth I. von England bestieg im Alter von 25 Jahren den englischen Thron. Ihre Kindheit und Jugend waren traumatisch verlaufen, im Tower von London hatte sie ihre Hinrichtung erwartet. Alles kam anders. Während ihrer 45-jährigen Regierungszeit, führte sie England zu einer Blüte in Wirtschaft, Politik und Kunst. Nach dem Untergang der mächtigen spanischen Armada stieg das kleine England schließlich zur Weltmacht auf.
Autorenportrait
InhaltsangabeCD 1 1. Enttäuschte Hoffnung 2. Im Geist der Renaissance 3. Die Hure des Königs 4. Die kleine Prinzessin 5. Die Hinrichtung Anne Boleyns 6. Der ersehnte Thronfolger 7. Das Schicksal der Stiefmütter 8. Lehrjahre 9. Der König ist tot. Lang lebe der König. 10. Eine verhängnisvolle Affaire 11. Unsichere Zeiten 12. Schwester, Rivalin und Königin: Mary 13. Gefangen im Tower 14. Eine ungewisse Zukunft CD 2 1. Königin von England 2. Erste Regierungsjahre 3. Kampf um Schottland 4. Wer ist die Schönste im ganzen Land? 5. Die Piraten ihrer Majestät. Sir Francis Drake 6. Die Piraten ihrer Majestät. Sir Walter Raleigh 7. Die Rache des scheinheiligen kleinen Mönchs 8. Auf Schmusekurs. Die Heiratspolitik der jungfräulichen Königin 9. Ein Skandal mit Folgen 10. Die spanische Armada 11. Semper eadem. Immer dieselbe 12. Der einsame Tod
Leseprobe
Enttäuschte Hoffnung Es ist der Sommer des Jahres 1533. Mit großer Vorfreude wird die nahende Geburt des Thronfolgers im Land vorbereitet. König Heinrich VIII. von England, King Henry, hatte sein Königreich riskiert für dieses mit so viel Hoffnung erwartete Kind. Lange Jahre hatte er vergeblich auf den ersehnten Thronfolger gewartet, auf den Retter der Tudor-Dynastie und Erbe Englands und Frankreichs. Jetzt endlich war der ersehnte Tag nah. Astrologen hatten die Geburt eines männlichen Nachkommens vorhergesagt und schon im Vorfeld waren die Geburtskarten gedruckt und ein Turnier zu Ehren des künftigen Prinzen geplant worden. Königin Anne hatte bereits einen Monat vor dem erwarteten Geburtstermin das mit Gobelins und Seidenteppichen prachtvoll verzierte Geburtszimmer im Greenwich Palace bezogen, diesem wundervollen Palast an der Themse. Dort war auch ihr Ehemann, König Heinrich VIII., vor 42 Jahren geboren worden. Nur ihre engsten Hofdamen waren mit ihr. Die königliche Geburt galt als Mysterium. Dann endlich, am 7. September 1533, um 3 Uhr nachmittags ist es soweit: Die Geburtswehen setzen ein. Nur wenige Stunden trennen Königin Anne jetzt noch von ihrem letzten großen Triumph - dem größten und wertvollsten Geschenk für Heinrich. Sie würde damit aufsteigen zur Ikone vollendeter Mutterschaft, zur geheiligten Mutter, die Könige gebiert. Sie erträgt die grässlichen Geburtswehen mit diesem Wissen. Herolde werden ausgesandt, um das Ereignis zu verkünden. Die Welt hält den Atem an. Der spanische Botschafter Eustace Chapuys, ein erbitterter Gegner Königin Annes, gibt zu Protokoll: Die gesamte Zukunft hängt nun ab von der Niederkunft der Königin. Die Geburt verläuft ohne Komplikationen, aber das Ergebnis ist ein Schock: Ein Mädchen! Es ist ein hübsches Kind und gesund. Es hat die großen, rabenschwarzen Augen seiner schönen Mutter geerbt. Vom Vater hat es die helle Haut und die auffallend lange Nase, ein Herrschermerkmal, das die Maler der damaligen Zeit gerne noch unterstrichen. Für Königin Anne bricht eine Welt zusammen. Die Enttäuschung Heinrichs ist maßlos. Umgehend wird das Turnier abgesagt, die Geburtskarten in aller Hektik umgeschrieben und an das Wort Prince schnell ein s angehängt, um nun die vollkommen unerwartete Geburt einer Princes zu verkünden. An der feierlichen Taufe seiner Tochter, Prinzessin Elizabeth, die dem Brauch nach in der Church of the Observant Friars ganz in der Tradition einer königlichen Taufzeremonie abgehalten wurde, nahm der König nicht teil. Dafür der missgünstige spanische Botschafter, Eustace Chapuys. Als man ihn fragte, ob man die Prinzessin in kaltem oder warmem Taufwasser getauft habe, antwortete er gehässig: Heiß. Aber leider nicht heiß genug! Er sollte damit einen treffenden Vorgeschmack auf die künftigen spanischen Todfeinde Elizabeths geben.