Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut und Vorstufen von Krebs ¿ Eine medizinische Entscheidungshilfe für betroffene Frauen

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783938580462
Sprache: Deutsch
Umfang: 68 S.
Auflage: 1. Auflage 2011
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Format: PDF
DRM: Adobe DRM

Beschreibung

Wie werden Polypen behandelt und warum ist dabei eine Ausschabung ohne Gebärmutterspiegelung nicht effizient? Was ist eine Blutung aus Atrophie? Wie verlässlich sind PAP-Werte, welche Fehler können beim Abstrich passieren und was ist zu tun, wenn Veränderungen im Zellabstrich gefunden werden oder eine Infektion mit HP-High-risk-Viren vorliegt? Und was sagen CIN-Werte aus?Wie sollte bei den unterschiedlichen Stadien einer Zervixdysplasie vorgegangen werden? Wann ist eine Konisation als Behandlung noch ausreichend und welche Risken bestehen?Und wann kann bei einem ausgedehnten Gebärmutterhalskrebs eine Teilentfernung der Gebärmutter (Trachelektomie) in Betracht kommen? Welche Vorteile bietet das Sentinel-Node-Verfahren?Wie wird eine Endometriumhyperplasie erkannt? Wie entsteht Gebärmutterschleimhautkrebs und wie werden die verschiedenen Karzinom-Typen therapiert?Diese und viele weitere Fragen zu gutartigen und bösartigen Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut beantwortet Professor Gerlinde Debus, Chefärztin an der Frauenklinik Dachau, patientinnenorientiert und gut verständlich in ihrer medizinischen Entscheidungshilfe für betroffene Frauen.

Leseprobe

Bei einer Zervixdysplasie handelt es sich um veränderte Zellen des Gebärmutterhalses (Dysplasie = eine von der Norm abweichende Gewebestruktur), die bedingt durch eine eventuell sehr lange zurückliegende Infektion mit Humanen Papilloma-Viren (HPV) als Vorstufen des Gebärmutterhalskrebses gelten. Faktoren wie Immunschwäche, Rauchen, Hormoneinflüsse und Stress sind mögliche Kofaktoren (= begünstigende Faktoren), die die Abwehr am Gebärmutterhals vermindern, so dass die Infektion wahrscheinlich weniger spontan ausheilt. Eine Zervixdysplasie ist immer ein abklärungsbedürftiger Befund.Diagnostische Verfahren zur Krebsfrüherkennung PAP-Abstrich, HP-Viren-DNA-Diagnostik, Kolposkopie, CIN-Klassifizierung (Cervikale Intraepitheliale Neoplasie).Die Zellveränderungen, die zum Entstehen eines invasiven Karzinoms führen, finden nur sehr langsam statt, so dass auch bei einer diagnostizierten Dysplasie CIN III (Carcinoma in situ) oder einem PAP V nicht auf der Stelle operiert werden muss und ausreichend Zeit bleibt, sich eine zweite ärztliche Meinung einzuholen. Die Qualität des Aussagewertes eines PAP-Abstrichs hängt ganz wesentlich von der Qualität des Abstrichpräparates und von der Erfahrung des auswertenden pathologischen Labors ab. Häufige Fehlerquellen finden sich bereits bei der Abstrichentnahme aus dem Zervixkanal und bei der Fixierung des Abstrichs. So sind an der Luft getrocknete Zellen nicht mehr beurteilbar, wenn mit ihrer Fixierung zu lange gewartet wird. Auch können unklare Zellen falsch interpretiert oder übersehen werden. Bevor ein operativer Eingriff aufgrund eines PAP-Wertes vorgenommen wird, sollten Sie unbedingt eine zweite ärztliche Meinung einholen und ggf. einen Kontrollabstrich machen lassen. Dysplasie- Spezial-Sprechstunden in gynäkologischen Zentren bieten hier zumeist einen hohen Qualitätsstandard.Wenn Veränderungen der Gebärmutterhalszellen nachgewiesen werden, ist es für eine gute Krebsfrüherkennungs-Diagnostik sinnvoll, ihre Aggressivität zu kennen. Groß angelegte Untersuchungen haben gezeigt, dass innerhalb des ersten Jahres nach Aufnahme des Geschlechtsverkehrs 70 Prozent der jungen Frauen mit dem HP-Virus infiziert sind. Die meisten Infektionen heilen spontan aus. Aus Infektionen mit den Hochrisikoviren kann im Laufe eines sehr langen Zeitraums (bis zu 15 Jahre) Gebärmutterhalskrebs entstehen. Aber auch wenn eine Infektion mit HP-High-risk-Viren vorliegt, bedeutet das nicht, dass zwangsläufig Gebärmutterhalskrebs entstehen muss. Denn zur Infektion brauchen die Viren offensichtlich auch lokale Bedingungen, die die Krebsentstehung fördern, wie sie z. B. besonders bei jungen Raucherinnen gegeben sind.Vieles spricht dafür, dass bei ihnen die Abwehr am Gebärmutterhals vermindert ist, so dass die Infektion wahrscheinlich seltener spontan ausheilt. Daher ist es zur frühen Diagnose von Veränderungen am Gebärmuttermund notwendig, dass insbesondere junge Frauen, die Sexualkontakte hatten oder haben, regelmäßig zur Krebsfrüherkennungsuntersuchung gehen, auch dann, wenn sie geimpft sind. Der Virustyp kann anhand seiner genetischen Information, der DNA, mit speziellen Testverfahren identifiziert werden, so dass man z. B. bei einer mittelschweren Dysplasie (CIN II) die Gefahr einer bösartigen Entartung aus Abstrichen vom Muttermund einschätzen kann. Die HPV-DNA-Abstriche werden nicht von der Krankenkasse bezahlt.KolposkopieFindet sich im PAP-Abstrich verdächtiges Gewebe, wird der Muttermund durch eine Kolposkopie (mikroskopische Untersuchung des Muttermundes) auf mit dem Auge erkennbare Zellveränderungen untersucht. Dabei wird der mittels Spekulum entfaltete Muttermund mit Essigsäure und anschließend mit Jodlösung betupft, um die Veränderungen besser sichtbar zu machen. Von HP-Viren (Humane Papilloma-Viren) betroffene Bereiche zeigen sich dabei weiß eingefärbt. Aus den verdächtigen Bezirken wird eine Gewebeprobe (Knipsbiopsie) entnommen, um sie feingeweblich zu beurteilen.EndometriumhyperplasieDie Verdickung der Gebärmutterschleimhaut, die als Hyperplasie (= vermehrte Zellbildung) bezeichnet wird und die entweder als azyklische Blutung, d. h. als Blutung außerhalb des Zyklus nach der Menopause oder im Senium (= nach dem 70. Lebensjahr), auftritt oder als Zufallsbefund bei der Krebsfrüherkennungsuntersuchung auffällt, lässt sich nach einer Entnahme feingeweblich (histologisch) in zwei Kategorien einteilen: u die einfache Hyperplasie, bei der die Schleimhautdrüsen erweitert und von reichlich Bindegewebe umgeben sind, so dass sich ein Muster wie ein Schweizer Käse abbildet, u die komplexe Hyperplasie, bei der sich die Mischung von Gewebe und Drüsen verändert hat und zudem die Drüsen durch Verästelungen ein unregelmäßiges Erscheinungsbild aufweisen. Da das Entartungsrisiko unterschiedlich hoch ist, empfiehlt sich dringen eine Abklärung mittels Ausschabung, oder noch besser mittels einer Gebärmutterspiegelung: einfache Hyperplasie ohne krebsverdächtige Zellen ((Atypien): 1 bis 3 Prozent, komplexe Hyperplasie ohne Atypien: 19 Prozent, einfache Hyperplasie mit Atypien: 10 Prozent, komplexe Hyperplasie mit Atypien: über 30 Prozent.

Inhalt

InhaltDie Bedeutung der GebärmutterAufbau des inneren und äußeren weiblichen GenitalsMenarche, Schwangerschaft, Geburt und MenopauseGutartige und bösartige Veränderung der GebärmutterschleimhautPolypen: Diagnose und Behandlung ResektoskopieZervixdysplasieDiagnostische Verfahren zur Krebsfrüherkennung PAP-Abstrich Kolposkopie HP-Viren-DNA-Diagnostik CIN-KlassifizierungEndometriumhyperplasieKrebserkrankungenGebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) Operative Therapie bei Gebärmutterhalskrebs Entfernung der Lymphknoten zur Diagnostik und TherapieGebärmutterkörper-/Gebärmutterschleimhautkrebs (Korpus- oder Endometriumkarzinom) Blutungen während und nach der Menopause Operative Therapie bei GebärmutterschleimhautkrebsEierstockkrebs (Ovarialkarzinom)Was tun, wenn a) ... Unterbauchschmerzen auftreten?b) ... Blutungsstörungen auftreten?c) ... eine Veränderung im Krebsabstrich gefunden wird?d) ... die Gebärmutter entfernt werden soll?Operative Methoden und medizinische Gründe für ihre Anwendung im ÜberblickAusschabung (Abrasio, Kürretage)Bauchspiegelung zur Diagnostik und Therapie (Pelviskopie oder Laparoskopie)Bauchschnitt (Laparotomie)Chirurgische VerfahrenEndometriumablationGebärmuttermundspiegelung (Kolposkopie)Gebärmutterspiegelung zur Diagnostik und Therapie(Hysteroskopie oder Resektoskopie)Konisation (Kegelförmige Gewebsentfernung am Muttermund)Lymphknotenentfernung (Lymphadenektomie)Hysterektomie Entfernung des Gebärmutterkörpers bei Erhalt desGebärmutterhalses (suprazervikale Hysterektomie) Entfernung der gesamten Gebärmutter (einfache Hysterektomie) Entfernung der gesamten Gebärmutter mit beidseitigen Eileitern und Eierstöcken (Ovarektomie) Erweiterte Hysterektomie (Wertheim-Operation) Das Mitentfernen benachbarter Organe (Exenteration) Teilentfernung der Gebärmutter (Trachelektomie)Mögliche Folgen nach einer GebärmutterentfernungInformations- und Beratungsstellen

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