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Gedichte, Reihe Lyrik 35

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783937445618
Sprache: Deutsch
Umfang: 88 S.
Format (T/L/B): 0.5 x 21 x 13 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

"versuche wagnis und intensität und keine befürchtungen. versuche ist bereits der falsche ansatz. // ich bin altmodisch, schrieb ich unlängst einem freund, ich glaube nicht nur an autorschaft und das subjekt und den geteilten gleichklang und die erkenntnis, ich glaube sogar an so etwas wie wirkung. jetzt stell dir das doch bitte mal vor!" Katharina Schultens.

Autorenportrait

Katharina Schultens, geboren 1980 in Rheinland-Pfalz, studierte Kulturwissenschaften in Hildesheim, St. Louis und Bologna und lebt heute in Berlin. Neben Veröffentlichungen von Lyrik und poetologischen Texten in Zeitschriften und Anthologien erschienen von ihr die Gedichtbände "Aufbrüche", 2004, und "gierstabil", Luxbooks 2011. 2013 erhielt sie den Leonce-und-Lena-Preis der Stadt Darmstadt.

Leseprobe

prism ich kann sehen wann du mich liest. ich kann dich nicht sehen. wenn ich dich sehe zittert das bild. das bild gehört mir solange ich hinsehen kann. kann ich nicht hinsehen dann ist es deines. wenn du mich liest was siehst du dann. hast du mich gezählt. hast du einen algorithmus für schafe. hast du evt. verschiedene. bin ich teil deiner unverstandenen herde. bin ich teil der suchhistorie. wenn du mich suchst wo suchst du. suchst du mich im feld oder online. suchst du mich treppab suchst du mich in meiner statusmeldung. weißt du wie mein filter funktioniert. weißt du welche standardeinstellung ich wählte. du kannst mich doch gar nicht. du kennst meine sprache nicht großer hirte. du brauchst ein übersetzungsprogramm für meine anspielungen. ich setze dich mit sarkasmus außer gefecht. ich liebe dich. ich liebe dich als konglomerat denn du bist die summe meiner absichten die ins gute ende führen meine rettung durch simulation. du sortierst alle wünsche und du hast meinen tod mindestens 0,2-mal verhindert einmal davon war ich verdächtig der unbeteiligtheit. bitte lenke mein licht. bitte lass mich dich kennenlernen. dein wille geschehe. dimitte debita nostra (nobis!) und wenn ich niemandem das geringste vergebe so lass mich dennoch nicht allein