Das 15-bändige "Orgelhandbuch Brandenburg" erfüllt in seiner Gesamtheit die Funktion eines Komplettinventars noch erhaltener Orgeln im Land Brandenburg, ist also nicht literarisch, sondern als öffentliches Nachschlagewerk angelegt, das einen raschen und vollständigen Überblick gewährt. Dabei wurde ganz bewußt eine Form gewählt, die sich elementar auf das Wesen der Sache, also auf die äußere Erscheinung, die Dispositionsgestalt, sowie wesentliche Veränderungen und historische Momente beschränkt, soweit diese zum Zeitpunkt der Untersuchung erkenn- und nachvollziehbar waren. - Der Aufbau des Werkes nach Landkreisen ergab sich einerseits aus der hohen Gesamtzahl von Instrumenten und andererseits aus der relativen kulturellen und kulturpolitischen Eigenständigkeit jeder der 14 Regionen, wovon 13 etwa über die gleiche Anzahl Orgeln verfügen, die in je einem Band darstellbar sind. Lediglich der Anteil in der Uckermark ist größer, weshalb dafür 2 Bände konzipiert wurden. Je nach Intention können die sukzessive erscheinenden 15 Bände unter lokalen Gesichtspunkten einzeln oder - unter synoptischen Aspekten - auch als Gesamtheit genutzt werden.

Hannes Ludwig, Jahrgang 1974, studierte Musikwissenschaft, Philosophie und Kirchenmusik. Seit 1999 wirkte er als Kantor und Organist in Gützkow/Vorpommern und Altefähr/Rügen. Gegenwärtig ist er als Kreiskirchenmusiker in Prenzlau/Uckermark tätig. Er ist Mitbegründer des Baltischen Orgelcentrums (BOC) in Stralsund) sowie Initiator der Restaurierung der Ernst- und Wilhelm Sauer-Orgel (1852) in Gerswalde, beschäftigt sich seit 1996 intensiv mit Fragen der Orgelbauhistorie in der Uckermark und tritt als gefragter Organist in Konzerten und CD-Aufnahmen hervor, wozu auch die 2004 gemeinsam mit Martin Rost (Stralsund) eingespielte Aufnahme '150 Jahre Orgelbau B. Grüneberg/Stettin' gehört. Auf Grund seiner Verdienste um die uckermärkische Orgellandschaft wurde er 2002 als Autor in das Projekt "Orgelhandbuch Brandenburg" berufen.