Beschreibung
In der Dichtung Christian Saalbergs hallt der Surrealismus nach und wird auf eigenständige Weise weitergeführt. Seine Bilder und Metaphern sind nicht gekünstelt, der Tonfall der Gedichte verzichtet auf hohles Pathos, Konkretes und Abstraktes wird auf überraschende Weise kombiniert. Es komme, was da mag // Ich esse nicht./ Ich trinke nicht./ Ich schlafe nicht./ Ich lebe nicht./ Gebe mich damit zufrieden, bei meinem Rundgang/ durch die Ruinen über Pyramiden zu stolpern/ Und vor einer Sphinx zu verweilen, deren/ wundervoller Leichnam mir das Leben zeigt,/ Das sich in mir verbirgt: / Ein roter Ast, zusammengefallene Schatten/ und unter schlummernden Lidern/ Die Erinnerung an den Tod.
Autorenportrait
Christian Saalberg, geboren 1926 in Hirschberg/Riesengebirge, gestorben 2006, war Lyriker. Sein Oeuvre umfasst mehr als 20 Gedichtbände. Ihm wurden unter anderen der Lenau-Preis und der Eichendorff-Preis verliehen. Bei zu Klampen veröffentlichte er »Offenes Gewässer« (2005).