Beschreibung
So divers die Formen von Bertram Reineckes Prosastücke sind - Rede, Brief, Recherchebericht, Nachwort -, eines verbindet sie alle: Ihre Verfasser versuchen auf dem schwankenden Boden der Wirklichkeit vermeintlich sicheren Grund in den Volten ihrer Rhetorik zu finden. Statt simpler Und-dann-und-dann-Folgen, die abrollen wie auf Panzerketten, zeigen sich Weltbilder, die so unter Spannung stehen, dass sie ihre Protagonisten zu Gegenentwürfen zwingen. Wie sehr sie sich auch an ein Gegenüber richtet: ihre Rede gerät zu intimer Selbsterzählung, die immer in Gefahr steht, sich durch die eigenen Setzungen selbst zu untergraben. Jede Begründung wird zum Abgrund.