Beschreibung
Ein Besucher erblickt in der Zelle des Heiligen Niklaus von Flüe im Ranft das visionäre Radbild des Einsiedlers und erinnert sich an eine Eingebung, die vor vielen Jahren sein Leben veränderte und ihm neue Schichten seines Seins erschloss. Immer vertrauter werden ihm der Ort und der Heilige und er versucht sich vorzustellen, was in dem Einsiedler vorging, der vor fast sechs Jahrhunderten hier betete und fastete - zwanzig Jahre lang. Dies in Kürze der Inhalt dieser poetischen Betrachtungen, die dem Leser nicht nur Bruder Klaus und seine mystische Spiritualität näher bringen wollen, sondern ihn auch einstimmen sollen in den Ranft, diese Schlucht mit ihrer Zelle, ihren Kapellen, Bachschnellen und schroffen Abhängen. Unzertrennlich war und ist der Einsiedler mit diesem Ort verbunden, der in seiner Einzigartigkeit die Besucher schon immer zu Betrachtungen angeregt hat, frommen wie poetischen. Der Autor, in der Nähe von Flüeli-Ranft aufgewachsen, setzte sich jahrzehntelang mit Bruder Klaus auseinander und verfasste das Poem als Beitrag zum 600-jährigen Jubiläum des Heiligen im Jahr 2017.
Autorenportrait
Otto Höschle ist am 21. Januar 1952 in Sulz am Neckar geboren und zog 1961 in die Innerschweiz (Obwalden). Er studierte Germanistik und Anglistik in Fribourg, war anschließend Dramaturg (Bern, Luzern) und Theater-Regisseur. Seit 1985 ist er Bürger von Sarnen OW. 1987-91 wirkte er als Delegierter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz in Jordanien, Iran, Libanon, Israel/ Palästina, Afghanistan und Saudi-Arabien. 199095 Studium der Islamwissenschaft und Geschichte in Berlin und Basel. Seit 1994 lebt er in Therwil bei Basel als Autor, Deutsch- und Englischlehrer.