Beschreibung
Die Musikkritik und die musikbezogenen Schriften der sogenannten Neudeutschen sind Thema dieser Studie. Als Neudeutsche Schule wird die lockere Gruppierung von deutschen und französischen bzw. französischsprachigen Komponisten des 19. Jahrhunderts bezeichnet, zu der vor allem Richard Wagner, Hector Berlioz, Franz Liszt und am Rande auch Robert Schumann und Schüler wie Hans von Bülow zählen. Untersucht werden sowohl die neudeutschen Schriften zu Beethovens Werk als auch die auf eigene Kompositionen bezogenen Texte der genannten Autoren. Im Mittelpunkt steht hier zum einen die Frage nach der durch die Erinnerung an Beethoven inspirierten progressiven Musikästhetik in Texten der Neudeutschen. Zum anderen behandelt der Band anhand der neudeutschen Beethoven-Rezeption die sich wandelnden Strategien des Medientransfers in Bezug auf die Versprachlichung von Musik nach 1800.
Leseprobe
This volume deals with the music criticism and musical writings of the so-called Neudeutsche Schule. The term "Neudeutsche Schule" (New German School) is used for a loose circle of German and French composers including Richard Wagner, Hector Berlioz, Franz Liszt and, marginally at least, Robert Schumann and Hans von Bülow. Berenike Schröder analyses those writings of the New German School that deal with Beethoven's work as well as texts referring to works by New German composers. The question of a progressive musical aesthetics in the New Germans School's writings inspired by the memory of Beethoven is a central aspect. By analyzing the New Germans' reception of Beethoven's work this book also describes new strategies of transferring music into language that emerged around 1800.>