Beschreibung
In der Science Fiction lässt sich wie in kaum einem anderen literarischen Genre frei und ungebunden mit Geschlecht und Geschlechterrollen spielen - ein Aspekt, der mehr wissenschaftliches Interesse verdient. Entlang seiner Sichtung höchst unterschiedlicher Texte entwirft Rolf Löchel erstmalig ein umfangreiches Bild der Geschlechterkonstruktionen in der deutschsprachigen Science Fiction-Literatur von Frauen seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Dabei sichtet er nicht nur einschlägige Texte so bekannter Autorinnen wie Bertha von Suttner, Irmgard Keun, Marlene Streeruwitz, Juli Zeh oder ChristaWolf, sondern ergänzt diese Auswahl um so manches von der Literaturgeschichte oft zu Unrecht vergessene Werk. Als besonders erhellend erweist sich, die Entwicklungen der Science Fiction-Literatur im Kontext der sich wandelnden Frauenbewegung zu betrachten.
Autorenportrait
Rolf Löchel ist Mitarbeiter des Rezensionsforums »literaturkritik.de« und gehörte dem »Arbeitskreis Zukunft des Zentrums für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung der Philipps Universität Marburg« an. Feministische Science Fiction und Geschlechterkonstruktion in der Science Fiction zählen zu seinen Forschungsschwerpunkten. Neben der Mitwirkung an diversen Buchpublikationen schrieb er zahlreiche Rezensionen, u.a. für »Querelles-Net«, »Gender« und »Ariadne«.