Beschreibung
Die in diesem Band versammelten Tagebuchnotizen sind Ausdruck der Lernjahre, die Robert Heuser zunächst nach Taipeh, dann an das Center for East Asian Legal Studies der Harvard Universität und kurz darauf erstmals nach China geführt haben. Am Ende der Dekade konnte er zwar eine Tätigkeit als Lektor für deutsches Recht an den Universitäten in Osaka und Kobe antreten, hat sich aber während der ganzen Zeit entschieden mehr als Lernender denn als Dozent, mehr als Empfangender denn als Gebender empfunden. Als Robert Heuser nach einem geeigneten Gegenstand für seine Abschiedsvorlesung als Professor für Chinesische Rechtskultur an der Universität zu Köln suchte, stellte er fest, wie viel er den Begegnungen und Einsichten gerade der frühen Lernphase in Taipeh verdankt. Die hier versammelten "Notizen zu Ostasien" reflektieren die Annäherung des Autors an einen Kulturkreis, der zu jener Zeit - vor drei, vier Dekaden - eher als exotisches Randgebiet, nicht aber als wirtschaftliche und politische Kooperations- und Konkurrenzsphäre wahrgenommen wurde, Zeichen des Wandels sich allerdings andeuteten. Die im Anhang wiedergegebene Abschiedsvorlesung thematisiert die "Lehrer", die je einen spezifischen Aspekt der Beschäftigung mit dem chinesischen Recht repräsentieren und in ihrer Gesamtheit das Arbeitsgebiet von "Chinesischer Rechtskultur" ausmachen.
Autorenportrait
Robert Heuser, Dr. jur., M.A., geb. 1943; Studium von Rechtswissenschaft, Sinologie und Philosophie in Heidelberg, Tübingen, Taibei und Cambridge/Mass.; 1974 Zweite Juristische Staatsprüfung, Tätigkeit als Rechtsanwalt; seit 1973 freier Mitarbeiter, dann wissenschaftlicher Referent für Ostasien am Heidelberger Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht; von 1979 bis 1983 Aufbau des ersten DAAD-Lektorats für deutsches Recht in Ostasien (an den Universitäten Osaka und Kobe); DAAD-Kurzzeitlektorate in Taibei 1983, in Xi´an 1987 und 1989, in Chongqing 1990, in Peking 1994 und 1996 und in Nanjing 1997. Seit 1992 Professor für "Chinesische Rechtskultur" an der Universität zu Köln.