Beschreibung
Der Occupy-Aktivist und Ethnologe David Graeber legt hier ein Standardwerk vor. Er beschreibt, was direkte Aktion ist und wie sie funktioniert. Entstanden ist ein vielfältiger, spannender und höchst lesenswerter Jetzt-schon-Klassiker über zivilgesellschaftliches Engagement und die Grundlagen der Basisbewegungen.
Autorenportrait
David Graeber, geboren 1961, war ein US-amerikanischer Ethnologe und Anarchist. Er lehrte an der Yale University und derzeit am Goldsmith College der University of London. Graeber war sozialer und politischer Aktivist und aktiver Teilnehmer an vielen Protestaktionen, Mitglied der IWW und der Internationalen Organisation für eine Partizipatorische Gesellschaft. In Deutschland wurde er einer größeren Öffentlichkeit bekannt durch seine Bücher 'Schulden' und 'Inside Occupy' (beide 2012). David Graeber ist am 2. September 2020 verstorben.
Leseprobe
'Freiheit wirkt infektiös: der, der an einer direkten Aktion teilnimmt, wird wahrscheinlich für alle Zeit durch diese Erfahrung verändert und will mehr davon.' 'Der Mensch hat so viel Freiheit, wie er willens ist, sich zu nehmen. Daher steht der Anarchismus für die direkte Aktion, für die offene Missachtung und den Widerstand gegen alle Gesetze und Einschränkungen ökonomischer, sozialer und moralischer Art.' 'Jeder, der jemals im Leben irgendeine kontroverse Angelegenheit mit jemandem zu regeln hatte und sich einfach direkt an diese Person gewandt hat, um es mit ihr auszutragen, sei es in friedlicher Übereinkunft oder sonstwie, der war ein Vertreter der direkten Aktion.' 'Die direkte Aktion setzt den offiziellen Gesetzen das moralische Gewissen entgegen. Sie ist der Ausdruck der Bereitschaft der oder des Einzelnen zu kämpfen, das eigene Leben in die Hand zu nehmen und direkt auf die Welt, die uns umgibt, einzuwirken, für das eigene Handeln Verantwortung zu übernehmen.' 'Wo sie gelingt, verdeutlicht die direkte Aktion, dass Menschen ihr Leben selbst bestimmen können und im Grunde, dass eine anarchistische Gesellschaft möglich ist.'