Beschreibung
Der Titel der von Frauke Maria Hoß verfassten Studie suggeriert nicht, dass Max Frisch ein Philosoph war. Worüber er schrieb, war das Alltägliche. Hat es Philosophie nicht in besonderem Maße mit Außergewöhnlichem oder zumindest Schwierigem zu tun? Um Fragen metaphysischer Natur hat sich Frisch nicht bekümmert. Er widmete sich dem Menschlich-Allzumenschlichen. Seine Romane loten die Tiefen menschlichen Daseins aus. Das ist leicht gesagt und nur mühsam bewerkstelligt. Verblüfft stellen wir fest, dass Gestalten wie Anatol Ludwig Stiller und Walter Faber, intelligente Menschen, gar nicht nach Erkenntnis streben. Was sie antreibt, ist, wie die Verfasserin ausführt, die beständige Sehnsucht nach Liebe und die mitunter verzweifelte Suche nach dem "wirklichen Leben", das ewig strebende Bemühen, mit sich selbst identisch zu werden. aus dem Vorwort