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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783873875784
Sprache: Deutsch
Umfang: 523 S.
Format (T/L/B): 3.1 x 23.9 x 17 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die Schematherapie wurde von Jeffrey E. Young im Hinblick auf schwer behandelbare Persönlichkeitsstörungen und andere komplexe Probleme entwickelt. Sie verbindet bewährte Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie mit Elementen anderer bewährter Therapieverfahren. Das vorliegende Buch enthält die erste umfassende Anleitung für Kliniker, die diesen mittlerweile populären Ansatz erlernen und anwenden wollen. Ein gründlicher theoretischer Überblick wird durch schrittweise Anleitungen zur Beurteilung und Behandlung ergänzt.

Autorenportrait

Jeffrey Young , Ph.D., ist Mitglied der Fakultät der Psychiatrischen Abteilung der Columbia University. Er ist Gründer und Leiter des Cognitive Therapy Center in New York und Connecticut und des Schema Therapy Institute in New York City. Janet S. Klosko , Ph.D., ist Co-Direktorin des Cognitive Therapy Center von Long Island in New York, Senior Psychologist am Schema Therapy Institute und am Woodstock Women's Health. Marjorie E. Weishaar , Ph.D., ist klinische Professorin für Psychiatrie an der Brown University Medical School, bildet fortgeschrittene Studierende in kognitiver Therapie aus und ist in ihrer Privatpraxis tätig.

Leseprobe

Die Entwicklung der Schematherapie Aus den vielen im Vorangegangenen beschriebenen Gründen entwickelte Young die Schematherapie, um Patienten mit chronischen charakterologischen Problemen behandeln zu können, denen die traditionelle kognitive Verhaltenstherapie nicht in angemessener Weise zu helfen vermochte - also die "Behandlungsfehlschläge". Er entwickelte die Schematherapie als systematischen Versuch, die kognitive Verhaltenstherapie zu erweitern, indem er Techniken verschiedener anderer Therapieschulen in die Arbeit einbezog. Die Schematherapie kann je nach Patient kurz-, mittel- und langfristig eingesetzt werden. Sie erweitert die kognitive Verhaltenstherapie, insofern sie der Erforschung der Ursprünge psychischer Probleme in der Kindheit und Adoleszenz, außerdem emotiven Techniken, der Beziehung zwischen Therapeut und Patient und maladaptiven Bewältigungsstilen mehr Bedeutung beimißt und Aufmerksamkeit schenkt als erstere. Nach Abklingen der akuten Symptome eignet sich die Schmerztherapie zur Behandlung vieler Achsen-I- und -II-Störungen, die in starkem Maße auf lebenslang bestehenden charakterologischen Themen basieren. Dabei wird die Behandlung häufig in Kombination mit anderen Therapiemodalitäten wie einer kognitiv-behavioralen Therapie oder psychotroper Medikation durchgeführt. Die Schematherapie wurde zur Behandlung chronischer charakterologischer Aspekte von Störungen entwickelt, nicht akuter psychiatrischer Symptome (wie beispielsweise einer voll ausgeprägten Major-Depression oder wiederholter Panikattacken). Sie hat sich bei der Behandlung chronischer Depression und chronischer Angststörungen als nützlich erwiesen, weiterhin bei der Behandlung von Eßstörungen, schwierigen Paarbehandlungen und langjährigen Schwierigkeiten hinsichtlich der Erhaltung befriedigender enger persönlicher Beziehungen. Außerdem hat sie sich bei der Behandlung von Straftätern und im Rahmen der Rückfallsprävention bei der Behandlung von Substanzmißbrauch bewährt. Die Schematherapie befaßt sich mit den für Patienten mit charakterologischen Störungen typischen Themen. Wie im nächsten Abschnitt ausführlicher dargelegt wird, nennen wir diese zentralen Probleme frühe maladaptive (hinderliche) Schemata (Early Maladaptive Schemas). Die Schematherapie hilft Patienten und Therapeuten, chronische, weitreichende Probleme zu verstehen und auf verständliche Weise darzustellen. Das Modell verfolgt diese Schemata von der frühen Kindheit bis in die Gegenwart des Patienten, wobei besonderes Augenmerk auf die zwischenmenschlichen Beziehungen des Patienten gerichtet wird. Das Modell der Schematherapie vermittelt ihnen die Fähigkeit, ihre charakterologischen Probleme als ich-dyston zu sehen, und dies ermöglicht ihnen, sie aufzugeben. Der Therapeut verbündet sich mit dem Patienten, um mit ihm zusammen die frühen maladaptiven Schemata zu bekämpfen, und er nutzt dazu kognitive, affektive, verhaltensbezogene und interpersonelle Strategien. Wiederholen Patienten aufgrund ihrer Schemata dysfunktionale Muster, konfrontiert der Therapeut sie empathisch mit den Gründen für eine Veränderung. Mittels begrenzter nachträglicher elterlicher Fürsorge gibt er vielen Patienten ein Gegenmittel an die Hand, das ihnen die teilweise Erfüllung von Bedürfnissen ermöglicht, die in ihrer Kindheit zu kurz gekommen sind.