Beschreibung
Die Frage nach der Wirkung von Kulturvermittlung hat Konjunktur: Umfangreiche Förderprogramme großer Stiftungen sollen die Forschung in diesem Bereich anschieben. Wissenschaftliche Begleitungen von Modellprojekten priorisieren schon seit vielen Jahren die Frage nach den Bildungswirkungen der Künste. Dabei sind diese ein umkämpftes und umstrittenes Feld: an Kulturvermittlung knüpfen sich unterschiedlichste Wirkungserwartungen. Die Spanne reicht von der Vision emanzipierter und widerständiger Subjekte bis zu der von flexiblen und leistungsbereiten Human Resources. Je nach Kontext erwartet man sich bessere Mathematiknoten und erhöhte Konzentration von SchülerInnen oder schlicht etwas mehr Selbstbewusstsein bei als benachteiligt geltenden Jugendlichen und ein bisschen weniger Konflikte im Wohnviertel. Oft soll Kulturvermittlung da einstehen, wo die Politik zu versagen scheint - gleichzeitig gilt die Partizipation am kulturellen Leben als grundgesetzlich verankertes Recht. Der vorliegende Band gibt der kontroversen Debatte um die Wirkungen von Kulturvermittlung Raum: 19 internationale AutorInnen aus Forschung und Praxis nehmen eine reflexive Haltung gegenüber den Wirkungsdiskursen ein, beschreiben ihre Erfahrungen aus der Arbeit als KulturvermittlerInnen, diskutieren die Fallstricke der Forschung und loten neue Perspektiven aus, was Wirkung sein kann. Herausgegeben von der Fachstelle Kulturvermittlung des Kantons Aargau unter wissenschaftlicher Beratung des Institute for Art Education (IAE) der Zürcher Hochschule der Künste. Mit Beiträgen von Christian Rittelmeyer, Ellen Winner, Rubén Gaztambide-Fernández, Max Fuchs, Anna Chrusciel, Ute Pinkert, Mira Sack, Eva Richterich, Jeannine Hangartner, Franco Loher, Irena Müller-Brozovic, Nathalie Tachhella, Martin Frank, Lucia Reinert, Gunhild Hamer, Carmen Mörsch, Wanda Wieczorek und einer Bildstrecke von Sarah Keller.
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