Beschreibung
Arthrose - der "Verschleiß" von Gelenkknorpel - ist die häufigste aller Gelenkerkrankungen. Obwohl ihre Ursachen nach wie vor unklar sind, setzen Ärzte häufig darauf, künstliche Gelenke einzubauen: Hüft- und Knieprothesen sind die Favoriten hierzulande. Doch bei solchen "schnellen Lösungen" werden die nicht unerheblichen Operationsrisiken und die begrenzte Haltbarkeit der Ersatzteile gerne verdrängt. Dieser Kompakt-Ratgeber stellt den aktuellen Forschungsstand zur Arthrose sowie wirksame Therapieoptionen bei schmerzhaften Gelenkproblemen vor. Im Vordergrund stehen hier ganzheitliche, multimodale, aktivierende und regenerative Behandlungen. Dabei geht es vor allem auch um konkrete Möglichkeiten zur Vorbeugung und Selbsthilfe. Denn gesunde Ernährung und gezieltes Bewegungstraining sind der Schlüssel zur erfolgreichen Bewältigung der Arthrose. * Was ist Arthrose? - Medizinische Definitionen, Ursachen, Symptome * Wie wird Arthrose behandelt? - Konservative, multimodale und regenerative Therapiekonzepte * Leben ohne Schmerzen? - Ganzheitlicher und gezielter Knorpelaufbau/-schutz
Autorenportrait
Dr. med. Eberhard J. Wormer studierte Germanistik, Geschichte, Sozialwissenschaften und Medizin. Nach der Approbation und Promotion arbeitete er als Arzt und in medizinischen Verlagen. Dr. Wormer lebt in München und ist heute als Journalist, Buchautor und Herausgeber tätig. Bevorzugte Arbeitsgebiete sind Ratgeber und Handbücher, Lexika sowie fachbezogene Publikationen zu den Themen Medizin, Gesundheit, Naturwissenschaft, Medizingeschichte und Biografien. Er veröffentlichte bereits zahlreiche Gesundheitsratgeber für ein Millionenpublikum; inhaltliche Schwerpunkte legt er dabei unter anderem auf Herz-Kreislauf, Psyche, Ernährung, Naturheilkunde, gesunde Bewegung und Schmerz. Zu den im Mankau Verlag erschienenen Ratgebern von Eberhard J. Wormer gehören u. a. die Titel "Grüne Antibiotika" (zusammen mit Stephen Harrod Buhner), "Darmpilze - heimliche Krankmacher", "Fibromyalgie", "Hashimoto" und "Tinnitus".
Leseprobe
((Auszug aus dem Teil "Grundwissen Arthrose")) WAS IST ARTHROSE? Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung. Arthrose führt zum stetig zunehmenden Verlust von Gelenkknorpel - Knorpelschwund. Am Ende steht der Totalverlust des Gelenkknorpels und seiner reibungsmindernden, stoßdämpfenden Eigenschaften. Im Gelenk trifft dann Knochen auf Knochen. Die Entstehung und die Krankheitsprozesse der Arthrose sind äußerst komplex und von vielen Faktoren abhängig. Frage beantwortet? Welche ursächlichen Faktoren sind bekannt? Lange glaubte man, Arthrose sei eine reine "Alterserscheinung". Dies trifft nicht zu, wie viele Studien gezeigt haben. Am Beginn und Fortschreiten des gelenkzerstörenden Prozesses sind viele Faktoren beteiligt. Kein Faktor ist allein wirksam. Am häufigsten wird Arthrose dennoch mit dem Faktor höheres Lebensalter assoziiert, oder die Ursache ist unbekannt: + Arthrose ist fast in jedem Lebensalter nachweisbar, bei jungen Erwachsenen ebenso wie bei Senioren. Arthrose soll im Alter vor allem durch biochemische Veränderungen des Gelenkknorpels und verminderte mechanische Stressresistenz verursacht werden. + Das Geschlecht soll ein spezifischer Risikofaktor für Arthrose sein. Frauen sind häufiger betroffen. Allerdings ist der Einfluss von Östrogenen als möglicher Auslöser von Arthrose unklar. Klar ist, dass niedrige Östrogenspiegel nach den Wechseljahren das Arthroserisiko ansteigen lassen. + Übergewicht/Fettleibigkeit gilt als einer der wichtigsten Faktoren. Dies betrifft Frauen häufiger als Männer - und insbesondere das Kniegelenk. Dennoch ist der Zusammenhang zwischen Gewichtsbelastung und Arthrose nicht hinreichend geklärt. + Hohe Knochendichte ist offenbar ebenfalls ein Risikofaktor für Arthrose. Andererseits scheint eine hohe Knochendichte aber den Verlauf der Arthrose wiederum günstig zu beeinflussen. Der Zusammenhang zwischen Knochendichte und Arthrose ist noch nicht ausreichend untersucht. + Gute Nährstoffversorgung wirkt vermutlich günstig in Bezug auf Arthrose, beispielsweise mit Vitamin B, C, D und E. Nährstoffmangel ist als Risikofaktor einzustufen. + Muskelschwäche ist ein umstrittener Risikofaktor der Arthrose. Studien beobachteten sowohl schützende als auch schädliche Auswirkungen von Muskelaktivität. + Gelenkverletzungen/-missbildungen können mechanische Fehlbelastungen im Gelenk verursachen und Arthrose begünstigen. + Molekularbiologisch tragen Schadwirkungen auf Knorpelzellen (Chondrozyten) zur Arthrose bei, wenn Entzündungsmediatoren (z. B. Enzyme) aktiviert werden. + An Arthrose sind sowohl bestimmte Gene als auch epigenetische Einflüsse beteiligt. Es gibt erbliche Komponenten für Arthrose. Insbesondere hat man herausgefunden, dass DNA-Methylierungen (Erbgut-Modifikationen) eine wichtige Rolle für Knorpelentzündungen spielen. Ein Defizit begünstigt Knorpelschwund - z. B. bei B-Vitaminmangel. Wie verändert sich das Gelenk bei Arthrose? Arthrose entsteht durch verminderte Leistungsfähigkeit des Gelenkknorpels oder durch erhöhte mechanische Belastung. Anfangs findet man eine Knorpelerweichung und Einrisse auf der Knorpeloberfläche (Fibrillationen). Die Gelenkknorpeloberfläche wird dünner und durchlässiger. Die Kollagenvernetzung lockert auf. Die Knorpelzellen verändern ihren Stoffwechsel und produzieren vermehrt Stoffe (Kollagen, Proteoglykane), die zu Fehlreparaturen führen. Die Entzündungsneigung nimmt zu. Es kommt zu fibrös-knöchernen Auswüchsen (Osteophyten). Die Knorpelrundung geht verloren. Knorpel zerfällt, und Knorpelstückchen lösen sich ab. Knorpelreste ("Geröll") "schwimmen" in der Gelenkflüssigkeit und sammeln sich schließlich in kleinen Hohlräumen (Geröllzysten). Die am Ende knorpelfreien Gelenkoberflächen glätten sich und bekommen elfenbeinartige Härte (Eburnisation). Dennoch ist selbst im Stadium der "Knochenglatze" noch eine beschwerdefreie Beweglichkeit möglich! (.)
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Gelenkschmerzen erfolgreich bewältigen>