Beschreibung
Mit Tee verbinden wir Ruhe, Genuss und vor allem Gesundheit und Wohlbefinden. In vielen Kulturen weiß man seit Jahrtausenden um die Heilwirkung von Tee auf Körper, Geist und Seele; insbesondere die Traditionelle Chinesische Medizin und die europäische Kräuterheilkunde setzen bis heute auf die gesundheitsfördernde Kraft der Natur. Heiltees können vorbeugend oder im akuten Krankheitszustand eingesetzt werden und dabei sofort ihre wunderbare Wirkung entfalten. In diesem Kompakt-Ratgeber wollen die beiden Autoren das beiden Traditionen innewohnende, ungeheure Potenzial ausschöpfen: In ihrer jahrzehntelangen Zusammenarbeit haben sie untersucht, welche Heilkräuter aus Ost und West am besten harmonieren, und stellen neben europäischen und chinesischen Rezepturen wertvolle Euro-Asia-Mischungen vor, in denen sich die Kräuter beider Kontinente in ihrer Wirkung ergänzen, oft sogar um ein Vielfaches verstärken. Erfahren Sie in übersichtlicher und systematischer Darstellung das Wichtigste über: Grundlagen der chinesischen und europäischen Kräuterheilkunde Zubereitung, Dosierung und Anwendung europäischer, chinesischer und euroasiatischer Heiltees vielseitige Rezepturen und Wirkstoffe, sortiert nach Beschwerden
Autorenportrait
Li Wu, geboren 1966, ist Doktor der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). In Deutschland ist er als Heilpraktiker zugelassen und betreibt mit großem Erfolg eine Naturheilpraxis in München. Seine außergewöhnliche Begabung wurde schon früh erkannt und ließ ihm die Ausbildung am weltberühmten Shaolin-Kloster in der chinesischen Provinz Henan zuteilwerden, die er dann später mit einem Medizinstudium an der Universität Peking fortsetzte. In Deutschland studierte Li Wu Psychologie und Germanistik an der Universität in Passau. Dr. Li Wu ist zudem Qi-Gong-Meister, Professor für TCM an der Universität Yunnan und Professor für Ost-West-Medizin an der Universität in San Francisco; außerdem leitet er das Naturheilkundliche Forschungsinstitut München und ist Vorstandsmitglied des Naturwissenschaftlichen Forschungsverbandes China und des chinesischen Huang Han Medizinverbandes.
Leseprobe
(Auszug aus dem Kapitel "Einführung in die Kräuterheilkunde") SYNERGIEN ZWISCHEN OST UND WEST Neben den Therapien mit einheimischen Heilmitteln sind in Europa Heilbehandlungen im Rahmen des Ayurveda und der TCM besonders verbreitet. Die Lehre von Yin und Yang, deren Gleichgewicht in der Lebensweise und im Organismus für die Gesundheit verantwortlich ist, half und hilft vielen, auf schonende Weise gesund zu werden und zu bleiben. Für die westlichen wie auch die östlichen alternativen Heilweisen gibt es verschiedene Anwendungsarten. Doch beide haben eine Tradition gemeinsam: Seit Jahrtausenden vertrauen sie auf die Wirkung von Heiltees, Salben und Tinkturen, die sich mithilfe des Suds herstellen lassen. Bisher werden die beiden Teearten in Europa separat und unabhängig voneinander verwendet - man entscheidet sich für den Tee chinesischer Herkunft oder den Tee mit europäischen Kräutern. Doch genau wie sich die Wirkstoffe innerhalb einer Pflanze gegenseitig verstärken können, so ist das auch übergreifend zwischen Pflanzen - und mehr noch: zwischen den Pflanzen aus zwei Kulturen möglich. Die östlichen und westlichen Heilpflanzen können sich in ihrer Wirkung gegenseitig verstärken. Das Prinzip des Synergismus besteht darin, dass eine Substanz eine andere in ihrer Wirkung unterstützt oder potenziert. Die Gesamtwirkung übertrifft dabei die Summe der Einzelwirkungen. Will man einen Heiltee gegen Kopfschmerzen trinken, fügt man zum Beispiel zu den chinesischen Kräutern Rote Pfingstrosenwurzel (Chi Shao) und Saflorblüten (Hong Hua) die hiesige Weidenrinde und Gelbes Jasminkraut hinzu. So können sich die beruhigenden und schmerzlindernden Kräfte stärker und gezielter entfalten. Manche Kräuter werden durch den Synergieeffekt verstärkt, andere leichter im Körper aufgenommen. Sachgemäß angewendet, potenzieren sich die Wirkungen der Pflanzen und wirken noch spezifischer auf die jeweilige Beschwerde. Die vorliegenden Rezepturen lassen dem Leser die Wahl: Um den Synergieeffekt zu nutzen, können die Tees auf zwei verschiedene Weisen getrunken werden. Zum einen bereitet man die chinesischen und europäischen Kräuter getrennt zu und trinkt sie nacheinander im zeitlich vorgegebenen Wechsel. In der anderen Variante stellt man sich gemäß den detaillierten Vorgaben eine chinesisch-europäische Kräutermischung zusammen, deren Absud mehrmals täglich eingenommen wird. Aufgrund des Synergieeffektes können die Kräuter eine Kraft entfalten, die eine schnellere und länger anhaltende Wirkung erzielt als die bisherigen Anwendungen.