Die sieben Tage des Menschen

Roman aus Ägypten

35,00 €
(inkl. MwSt.)
In den Warenkorb

Lieferbar innerhalb 1 - 2 Wochen

Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783857873621
Sprache: Deutsch
Umfang: 279 S.
Format (T/L/B): 2.7 x 19.2 x 12.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Am Ende muss die Büffelkuh verkauft werden, die lange Jahre die Familie üppig mit Milch versorgt und das Schöpfrad gedreht hat. Nun hat sie sich das Bein gebrochen und ist nicht mehr zu gebrauchen. Ähnlich scheint es den Mitgliedern der Runde, den Brüdern der mystischen Gemeinschaft, zu gehen, die ein Leben miteinander geteilt haben. Am Schluss des Buches ist ihre Zeit abgelaufen: die Zeit, als sich die Männer allabendlich in Hagg Karîms Gästehaus einfanden. Die Zeit, als der feste Glaube an das Wirken des Heiligen, des Sajjid Achmad al-Badawi, das Leben meistern half. Die Zeit, als die Wärme der Gemeinschaft die Existenz jedes Einzelnen bereicherte. Die Zeit, als der Weltblick sich auf Dorf und Provinzhauptstadt begrenzte. Die Zeit schliesslich, als der Vater noch beinahe vorbehaltloses Vorbild war. Der Roman hat seinen Autor auf einen Schlag berühmt gemacht. Die Kapitel sind gegliedert als Hinführung auf das grosse Fest, den Maulid (Geburtstag) des Sajjid Achmad al-Badawi in Tanta im Nildelta. Gleichzeitig verfolgen sie das Heranwachsen von Abdalasîs, Hagg Karîms Sohn. Das Buch ist ein Bildungsroman über ihn. 'Die sieben Tage des Menschen' ist eine der grossen Darstellungen traditionellen dörflichen Lebens und seines Umbruchs in der arabischen Literatur.

Autorenportrait

Abdalhakim Kassem (1934-1990) wuchs in einem kleinen Dorf in der Nähe von Tanta im Nildelta auf und zog Mitte der fünfziger Jahre nach Kairo. Zu schreiben begann er in den sechziger Jahren, als er unter Nasser wegen Mitgliedschaft in einer linken Organisation zu Haft verurteilt wurde. 1974 bis 1985 lebte er im Exil in Berlin. Danach kehrte er nach Kairo zurück, wo er 1990 starb. Sein Werk umfasst drei Romane, fünf Novellen und vier Sammlungen mit Erzählungen.