Beschreibung
In seinem ersten Erzählband Untrügliche Zeichen von Veränderung. Jahre in Slowenien erzählt Paul Parin aus seiner Kindheit und Jugend im elterlichen Schloss Neukloster (Novi Kloster) nahe der Stadt Cilli (Celje) in der historischen Untersteiermark (heute Slowenien). Er berichtet vom eigenen Bewusstwerden der politischen Veränderungen in den 1930er Jahren und schildert Menschen, die auf dem elterlichen Großgrundbesitz beschäftigt waren: Gutsnachbarn, Geistliche, Bauern und ihr Gesinde. Paul Parin kehrte nach Kriegsende 1945 nochmals an die Orte seiner Kindheit und Jugend zurück. Wie die Menschen rund um Novi Kloster die Zeiten der sozialen und politischen Veränderungen, den aufkeimenden Faschismus, die Besetzung Jugoslawiens durch die Hitlertruppen und die Nachkriegszeit erlebten, baut er in seine großartigen Erzählungen ein.
Autorenportrait
Paul Parin (1916-2009) studierte Medizin in Graz, Zagreb und Zürich, wo er 1943 promovierte. Ausbildung in Neurologie und Psychoanalyse. 1944/45 als Arzt bei der Jugoslawischen Befreiungsarmee. 1952 bis 1990 Psychoanalytiker in Zürich. 1955 bis 1971 Forschungsreisen nach Westafrika mit Goldy Parin-Matthèy und Fritz Morgenthaler, die zur Begründung der deutschsprachigen Tradition der Ethnopsychoanalyse führten. Zahlreiche Ehrungen als Psychoanalytiker und Schriftsteller, u. a. 1992 Preis der Internationalen Erich Fried Gesellschaft, 1997 Sigmund Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Michael Reichmayr, Jg. 1958, Slawist, Sprachforscher und Bibliothekar, Wien.