Beschreibung
Selten oder noch gar nicht eingeschlagene Wege zu betreten, ist das Ziel dieses Dossiers zum Werk Elias Canettis aus Anlass von dessen 100. Geburtstag. Ein Hauptaugenmerk der wissenschaftlichen Beiträge gilt den Aufzeichnungen, insbesondere den bislang unveröffentlichten aus dem Nachlass (Sven Hanuschek, Stefan Kaszynski, Irmgard Wirtz). Andere Themen des Bandes sind etwa die Topoi der Heimat im Werk des Nobelpreisträgers (Penka Angelova), die bisherigen Bühnen-Realisierungen seiner Dramen (Evelyn Deutsch-Schreiner), die autobiografischen Aufzeichnungen von Party im Blitz (Manfred Durzak), oder die jüdische Identität Canettis (Christie Foell); in weiteren Beiträgen wird seine Sicht des Kleinbürgertums mit der zeitgenössischer Autoren verglichen (Kurt Bartsch) und sein zu wenig beachteter Marokko-Bericht Stimmen von Marrakesch näher betrachtet (Bernhard Fetz). Abgerundet wird der Band durch ein bislang ungedrucktes Gespräch, das Alfred Holzinger, der Promotor der literarischen Moderne in Graz sowie der Grazer Gruppe in den 1960er Jahren, mit Elias Canetti aus Anlass der Verleihung des Franz Nabl-Literaturpreises an den Autor führte (1975), sowie durch einen biografischen Abriss, eine umfangreiche Bibliografie und einen Rezensionenspiegel.