Beschreibung
In der Reihe »Klassiker in neuer Rechtschreibung« gibt Klara Neuhaus-Richter die wichtigsten Bücher der Weltliteratur in der empfohlenen Schreibweise nach Duden heraus. Meister Eckhart: Predigten, Traktate, Sprüche Eckharts Überzeugung ist es, die erhabensten Lehren müssen der allgemeinen Öffentlichkeit verkündet werden denn gerade die Ungelehrten bedürfen ja der Belehrung. So wendet er sich ausdrücklich an auch an die »ungelehrten Leute«. Die meisten deutschen Schriften Eckarts entstanden zwischen 1314 und 1323. Die Predigten wurden in Straßburg und Köln in mittelhochdeutscher Sprache gehalten und sind oft nur in Nachschriften der Hörer (mehr als 200 Handschriften) überliefert. Auch der Traktat »Von der Abgeschiedenheit«, die verbreitetste Schrift Eckarts, entstand wohl in dieser Zeit. Gedruckt wurde der Traktat erstmals 1670. Eine umfassende Sammlung der deutschen Schriften gab erst Franz Pfeiffer als Band 2 der Sammlung »Deutsche Mystiker des 14. Jahrhunderts« (Leipzig 1857) heraus. - Wiedergegeben wird eine Auswahl aus Eckarts deutschen Schriften, die Gustav Landauer 1902 zusammenstellte und übersetzte. Textteile, die Landauer der Vorsicht Eckharts oder dem Missverständnis eines Schreibers zuschrieb, sind in eckige Klammern gesetzt. Textgrundlage ist die Ausgabe: Meister Eckharts mystische Schriften. Übertragen von Gustav Landauer, Berlin: Karl Schnabel, 1903. Die Paginierung obiger Ausgabe wird in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau mitgeführt. Neu herausgegeben und mit einer Biografie des Autors versehen von Klara Neuhaus-Richter, Berlin 2021. Umschlaggestaltung von Rainer Richter unter Verwendung einer Porträtzeichnung von Josefine Weinschrott. Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt. Henricus Edition Deutsche Klassik GmbH Über den Autor: Um 1260 als Sohn eines Ritters in Thüringen geboren, tritt Eckhart von Hochheim früh in den Dominikanerorden ein und erhält dort eine umfassende Ausbildung. Er lehrt an der damals berühmtesten Universität der Welt in Paris und wird zum Magister promoviert, daher die im Deutschen übliche Ansprache als »Meister Eckhart«. Nach Stationen als Provinzial und Generalvikar in Erfurt und Straßburg wird er 1323 in Köln der Häresie bezichtigt. Eckhart versteht es, das Prozedere mit juristischer Raffinesse langwierig zu verzögern und stirbt am 28. Januar 1328 vor dem Abschluss des Verfahrens in Avignon eines natürlichen Todes.
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