Beschreibung
Das Wunder einer vernünftigen Liebe*Verdanken wir das Ideal einer humanistischen Erziehung dem Alltag einer außergewöhnlichen Beziehung? Hazel Rosenstrauchs kritische und wissensgesättigte Annährung an ein Ehepaar, das seiner Zeit weit voraus war.*Wilhelm von Humboldt: der große Reformer unseres Bildungswesens, der Diplomat, der Ästhet, der dem Wesen der Antike auf der Spur war, der Sprach-Philosoph, der Goethe- und Schiller-Freund. Seine Persönlichkeit ist nicht denkbar ohne seine Frau, Caroline von Dacheröden, Mutter seiner fünf Kinder, in den Hauptstädten Europas zu Hause: eine Partnerin, die ihm an Weltneugier, Bildung, Kunstsinn und an tätiger Humanität ebenbürtig war. Die beiden verband keine allzu leidenschaftliche Beziehung, doch eine Liebe »auf gleicher Höhe«. Die »Individualitäten eines jeden Charakters... in einem so engen Verhältnis wie die Ehe respektiert zu sehen«, schrieb sie ihm, »war das einzige, was ich bei dem Mann suchte, dem ich meine Hand geben wollte...« Das entsprach seinem Wunsch »in dem engsten Verhältnis die höchste Freiheit zu behalten«.*Anhand unzähliger Briefe, die sich die beiden über Jahrzehnte geschrieben haben, zeichnet Hazel Rosenstrauch mit kritischer Sympathie das Bild einer selbstbewussten Frau, deren Begriff von Liebe und Partnerschaft weit in die Moderne vorauswies, und das ihres Gefährten, der - an ihrem freien Wesen gewachsen - zu einem der großen liberalen Geister unserer Geschichte wurde.
Autorenportrait
Hazel Rosenstrauch ist in London geboren und in Wien aufgewachsen, sie studierte Germanistik, Soziologie und Empirische Kulturwissenschaften in Berlin und Tübingen. Arbeit als Journalistin, Redakteurin, Autorin, forschte und lehrte an verschiedenen Universitäten und betreute zuletzt an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften die Zeitschrift »Gegenworte - Hefte für den Disput über Wissen«. Mehrere Buchveröffentlichungen, unter anderem: »Varnhagen und die Kunst des geselligen Lebens. Eine Jugend um 1800«, Berlin 2003
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