Beschreibung
Olaf Völker zeichnet anhand der Krankenakten der Heil- und Pflegeanstalten Alzey und 'Philippshospital' Riedstadt Goddelau sowie der Hebammenlehranstalt Mainz mittels eines kollektivbiographischen Ansatzes die Geschichte der Anstaltsinsassinnen nach, welche zwischen 1933 und 1945 in Mainz unter Zwang sterilisiert wurden. In einer Gedenkdokumentation wurden aus dem Archivmaterial 14 Biographien erstellt, in der die Frauen und das ihnen widerfahrene Unrecht näher dokumentiert werden. Durch eine ergänzende Inhaltsanalyse wird das biographische Material zu den Erkenntnissen der kollektivbiographischen Analyse in Bezug gesetzt und dadurch ein Text generiert, der sowohl als Zeugnis wie auch als wissenschaftliche Dokumentation lesbar ist und an die Opfer des unter dem Deckmantel der Medizin verfügten Leids erinnern soll.
Autorenportrait
Dr. Olaf Völker studierte romanische Philologie und Neuere und Neueste Geschichte an der Goethe Universität in Frankfurt am Main und an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau. Anschließend studierte er Humanmedizin an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und an der Goethe Universität in Frankfurt am Main.
Schlagzeile
Nur im Gedenken an die Opfer der Rassenhygienischen Zwangsmaßnahmen der nationalsozialistisch geprägten Medizin lässt sich das Ausmaß des ärztlich verfügten Unrechts erkennen und als mahnende Erinnerung für die Zukunft bewahren.>