Traumwissen und Traumpoetik von Dante bis Descartes

Romanica 10

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783847112334
Sprache: Deutsch
Umfang: 299 S., 10 Fotos
Auflage: 1. Auflage 2020
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Die Erforschung der Traumkulturen hat in den letzten Jahren an Dynamik gewonnen. Ausgehend von Freud werden dabei vorrangig Traumdarstellungen in der modernen Literatur in den Blick genommen. Wie aber steht es um das Wissen und die Poetik des Traumes in der Literatur der Vormoderne? Die vorliegenden Beiträge gehen dieser Frage nach und decken dabei einen Zeitraum ab, der von Dante bis Descartes reicht. Während die Traumvision im Spätmittelalter als Mittler zwischen Diesseits und Jenseits dient, lockert sich diese Verknüpfung in der Renaissancelyrik zugunsten pluraler Funktionen. Die Pforten des Traumes öffnen sich zum einen für heterotope Welten, zum anderen rückt der Traum selbst als Medium in den Mittelpunkt der Darstellung. Nicht zuletzt dient er als Vehikel für politische Allegorien. Research in dream cultures has been gaining a certain dynamic over the past years. Starting from Freud's premises, the focus has primarily been on dream representations in modern literature. However, what about the knowledge and poetics of dreams in writings from the premodern era? The present contributions pursue this question, covering a period extending from Dante to Descartes. While dream visions serve as a mediator between earthly existence and the beyond during the late Middle Ages, this nexus slackens in Renaissance poetry as they assume multiple functions. On the one hand, the gates of dreams are opened up for heterotopic worlds; on the other, dreams become the centre of representation as a medium in its own right. Lastly, and importantly, dreams serve as a vehicle for political allegories.

Autorenportrait

Dr. Christiane Conrad von Heydendorff schloss ihre Promotion 2017 an der Universität Mainz ab, wo sie im Bereich der italienischen und französischen Literaturwissenschaft forscht und lehrt.

Schlagzeile

Die Erforschung der Traumkulturen hat in den letzten Jahren an Dynamik gewonnen. Wie steht es um das Wissen und die Poetik des Traumes in der Literatur der Vormoderne? Die vorliegenden Beiträge gehen dieser Frage nach und decken dabei einen Zeitraum ab, der von Dante bis Descartes reicht. Während die Traumvision im Spätmittelalter als Mittler zwischen Diesseits und Jenseits dient, lockert sich diese Verknüpfung in der Renaissancelyrik zugunsten pluraler Funktionen. Die Pforten des Traumes öffnen sich zum einen für heterotope Welten, und zum anderen rückt der Traum selbst als Medium in den Mittelpunkt der Darstellung. Nicht zuletzt dient er als Vehikel für politische Allegorien.>