Beschreibung
"Hol dein Spinnrad und setze dich zu mir,a¿oe sagte Großvater, "ich will dir eine Geschichte erzählen.a¿oeArun Gandhi, der fünfte Enkel von Mahatma Gandhi, dem verstorbenen spirituellen und politischen Führer Indiens, gehört zu den angesehensten und einflussreichsten Persönlichkeiten der internationalen Friedensbewegung. In Das Vermächtnis meines Großvaters, das jetzt erstmals auf Deutsch erscheint, erklärt er die Wurzeln und die Bedeutung seiner Botschaften.1934 in Südafrika geboren, wo er unter der täglichen Ungerechtigkeit des Apartheidsregimes leiden musste, ist er in einer Familie aufgewachsen, die sich der gewaltfreien sozialen Reform verpflichtet fühlte. Dr. Arun Gandhi berichtet mit bemekernswerter Autorität und ungewöhnlichem Tiefsinn über seine Erfahrungen als Jugendlicher in Indien, wo er mit seinem Großvater lebte. In dieser aufgewühlten Zeit der indischen Geschichte, nahm sich Großvater Gandhi jeden Tag eine Stunde Zeit, um seinen Enkel durch Geschichten und Übungen seine Lehren über Gewaltfreiheit, Wahrheit, Wut, Demut, Disziplin, Moral und Spiritualität beizubringen. Das Vermächtnis meines Großvaters hält nicht nur viele dieser tiefgründigen Lehrstunden fest, sondern auch andere, die der Autor von seiner Mutter und seinem Vater lernte, als sie die Grundsätze der gewaltfreien Erziehung anwendeten.Dr. Gandhi fiel es als junger Mann sehr schwer, die Antwort seiner Familie auf Rassismus und Gewalt zu verstehen und anzunehmen. Seine Lebenserfahrung haben ihn aber zu einem überzeugten Fürsprecher der Ideale Gandhis gemacht. Das Vermächtnis meines Großvaters ist erfüllt von persönlichen Geschichten, die diese Ideale verbildlichen und dem Leser die Kraft und Möglichkeiten von Gewaltfreiheit, sozialer Gerechtigkeit und spirituellem Wachstum verdeutlichen.
Autorenportrait
ARUN GANDHI, der fünfte Enkel des verstorbenen spirituellen Führers Indiens, Mohandas Karamchand Gandhi, wurde 1934 in Durban, Südafrika geboren. Als Inder im südafrikanischen Apartheidsystem aufzuwachsen war schwer und oft auch gefährlich. Europäische Afrikaner griffen ihn an, weil er nicht "weißa¿oe war, die gebürtigen Afrikaner weil er nicht "schwarza¿oe war. Das steigerte die Wut, die Arun Gandhi als junger Mann in sich trug. Mit der Hoffnung, dass etwas Zeit mit seinem Großvater dem zwölfjährigen Arun dabei helfen könnte, seine Wut gewaltfrei zu kontrollieren und mit seinen Vorurteilen umzugehen, brachten ihn seine Eltern 1946 nach Indien um mit Mahatma Gandhi zu leben.Aruns Aufenthalt in Indien fiel zusammen mit den turbulentesten Zeiten im Kampf um die Unabhängigkeit von Großbritannien. Sein Großvater zeigte ihm die direkten Auswirkungen einer nationalen Freiheitskampagne, die sowohl mit als auch ohne Gewalt ausgetragen wurde. In den 18 Monaten, in denen sein Großvater ihn unterrichtete, erlebte Arun wie sich vor seinen Augen Weltgeschichte entfaltete. Diese Verbindung brachte Arun für sein weiteres Leben auf einen Weg, der gestärkt wurde durch die Entschlossenheit seiner Eltern, Sushila und Manilal, Gandhis zweitem Sohn, ihre Kinder nach den Grundsätzen der Gewaltfreiheit zu erziehen, was die liebevolle Disziplin (nicht Bestrafung) mit einbezieht, die die Kinder und die Eltern teilten, und durch die lebenslange Verpflichtung zum sozialen Fortschritt durch Gewaltfreiheit.Aruns Vater, Manilal, verbrachte mehr als 14 Jahre im Gefängnis, weil er mehrfach für seine Versuche die südafrikanische Rassentrennung gewaltfrei zu verändern inhaftiert wurde. Aruns Mutter, Sushila, lebte 54 Jahre in Gandhis Ashram in Phoenix, außerhalb von Durban. Nach dem Tod von Gandhi und Manilal wurde Sushila zur treibenden Kraft des Ashrams. Sie beklagte laut die physische Zerstörung des Ashrams 1985, wobei sie aber die Unzerstörbarkeit des Geistes proklamierte, der die Gemeinschaft erschaffen und für über 80 Jahre erhalten hatte.Im Alter von 23 Jahren kehrte Arun nach Indien zurück und arbeitete als Journalist und Reporter für "The Times of Indiaa¿oe. Er, seine Frau Sunanda und einige Kollegen begannen eine erfolgreiche ökonomische Initiative, "India's Center for Social Unitya¿oe (Indiens Zentrum für soziale Einheit), deren Mission es ist, Armut und Kastendiskriminierung zu mildern. Der Erfolg des Zentrums hat sich jetzt auf über 300 Dörfer ausgebreitet, wo das Leben von mehr als 500.000 ländlichen Indern verbessert wird.Dr. Arun Gandhi hat 18 Bücher und mehrere Artikel geschrieben. Von 1985 bis 1987 brachte er die Wochenzeitung "Suburban Echoa¿oe in Bombay heraus. Außerdem ist er der Herausgeber der World Without Violence: Can Gandhi's Dream become reality?a¿oe (Welt ohne Gewalt: Kann Gandhis Traum Wirklichkeit werden?), eine Sammlung von Aufsätzen und Gedichten von anerkannten internationalen Wissenschaftlern, Künstlern und politischen und gesellschaftlichen Führern über die Ideale der Gewaltfreiheit, die im Oktober 1994 zur Feier des 125. Jahrestages von Gandhis Geburt erschien.Arun und Sunanda zogen 1987 in die USA, um Rassenprobleme im Süden der USA, Diskriminierung aufgrund der Hautfarbe in Südafrika und dem Kastensystem in Indien zu vergleichen. Im Oktober 1991 gründeten die Gandhis das "M. K. Gandhi Institute for Nonviolencea¿oe (M. K. Gandhi Institut für Gewaltfreiheit). Das Institut war in der "Christian Brothers Universitya¿oe in Memphis, Tennessee angesiedelt. Nach dem Tod Sunandas 2007 zog das Institut nach Rochester, New York um. Aufgrund seines Engagements für die Rechte der Palästinenser, deren Situation er mit den Zuständen im Apartheidsregime vergleicht, und wegen seiner Kritik am israelischen Staat wurde Arun Gandhi vielfach verurteilt, so dass er 2008 aus dem "M. K. Gandhi Institute for Nonviolencea¿oe, seiner eigenen Organisation, austreten musste