Beschreibung
Salafismus und Dschihadismus stehen im Mittelpunkt innerdeutscher Sicherheitsdiskussionen. Die salafistische Missionierung ist erfolgreich wie nie zuvor, und der Dschihad in Afghanistan oder Syrien zieht die Islamisten aus Deutschland an. Der vorliegende Sammelband beleuchtet aus unterschiedlichen Perspektiven die derzeit virulenten Phänomene des Salafismus und Dschihadismus. Weder soll damit plakativ eine Nähe von Islam und Gewalt, Religion und Terror behauptet noch eine solche pauschal geleugnet werden. Vielmehr wird mit sozialwissenschaftlichen Methoden erklärt, ob und unter welchen Bedingungen eine solche gefährliche Nähe zustande kommt, welche Akteure sie suchen, instrumentalisieren oder sie zur sich selbst erfüllenden Prophezeiung werden lassen. Zu diesem Zweck entwickeln die Autoren innovative Analysekonzepte: Unter anderem werden ein Prozess der Co-Radikalisierung und ein attitüdenbasierter Ansatz zur Untersuchung salafistischer Netzwerke beschrieben. Der Band leistet einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Diskussion, indem er die gefährliche potentielle Nähe von Islam und Gewalt nicht etwa als soziales Faktum präsentiert, sondern als beeinflussbare Größe beschreibt und verständlich macht.
Autorenportrait
Dr. Dr. Michail Logvinov studierte Slawistik, Germanistik, Pädagogik und Politikwis¬sen-schaft; 2004 Promotion in Wolgograd (Philologie) und 2012 in Chemnitz (Politikwis¬sen-schaft). Seine Forschungsschwerpunkte sind Extremismus und Terrorismus, Transformationsprozesse sowie Energiesicherheit. Derzeit ist er als wissenschaftlicher Mit-arbeiter am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. an der TU Dresden tätig.
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