Beschreibung
Das marokkanische Tanger war lange Zeit ein Ort der Verlockungen. Maler, Literaten und Lebenskünstler fanden dort alle Genüsse des Orients vor. Nachdem die 'weiße Taube auf der Schulter Afrikas' für 30 Jahre aus dem Bewusstsein Europas verschwand, erlebt sie nun einen neuen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung. Im Mittelpunkt des Buches stehen die Bewohner der Stadt: Wie gehen sie mit den Veränderungen um und wie erinnern sie sich an die kosmopolitische Vergangenheit? Welche Rolle spielen dabei die Geistwesen, welche die Trancebruderschaften? Was hat es mit dem Ruf der Stadt als Ort der sündigen und sexuellen Erfüllung auf sich? Dieter Hallers Ethnographie zeigt: Es lohnt sich, Tanger neu zu entdecken.
Autorenportrait
Dieter Haller, geb. 1962, ist seit 2005 Professor für Sozialanthropologie an der Ruhr-Universität Bochum und Mitbegründer des dortigen Zentrums für Mittelmeerstudien. Er forscht und publiziert über den westlichen Mittelmeerraum.