Beschreibung
Im Jahr 2015 stand das 25. Jubiläum der deutsch-deutschen Wiedervereinigung im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. In zahlreichen Verbänden wurde der inzwischen historischen Ereignisse gedacht und das seitdem Erreichte diskutiert. Auch der Geschichtsausschuss in der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde (DGM) nahm das Jubiläum zum Anlass, sein Symposium im September 2015 in Dresden dem Thema zu widmen. Gerade auch den Zeitzeugen sollte ein Forum geboten werden, ihre Erinnerungen an die Wendezeit zu präsentieren. Ziel der Tagung war es, die mit der Vereinigung verbundenen Veränderungen in der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik zu diskutieren. Was änderte sich in den Instituten und Unternehmen? Wie verlief die Annäherung der durch die Jahrzehnte währende Abschottung unterschiedlich geprägten Fachkulturen? Die Beiträge des Symposiums sind in dem hier vorliegenden Band zusammengefasst. Schon im Laufe der Tagung hatte sich abgezeichnet, dass die "Metallographie", ein seit den 1950er Jahren mehrfach wieder aufgelegtes und überarbeitetes Handbuch, Ost und West wie ein unsichtbares Band miteinander verbunden hatte. Daher wurde der Tagungsband um einen biographischen Aufsatz über dessen Autor Hermann Schumann (1924-1989), dem langjährigen Professor für Werkstoffkunde an der Universität Rostock, erweitert.
Inhalt
us dem Inhalt: Helmut Maier: Entfremdung, Abschottung, Wiedervereinigung (Einleitung) Klaus Urban: Die Schaffung einer gesamtdeutschen Materialkunde und Werkstofftechnik-Landschaft - Teil eines komplexen, kurzen Prozesses Michael Pohl: Der Fachausschuss Metallographie der DGM in der Wendezeit Peter Paul Schepp: Die Wiedervereinigung als Chance für eine stärkere DGM. Eine Erinnerung an die ersten Jahre nach der Wende Heinrich Oettel: Geschliffen, poliert und scharf betrachtet - der "Schumann" über sechs Jahrzehnte Nikolai Ingenerf: "Aber ich würde sagen, da war kein grundsätzlicher Unterschied." Werkstoffwissenschaften in der DDR aus westdeutscher Sicht