Beschreibung
Wodurch zeichnet sich guter Unterricht aus? Diese Frage beschäftigt Lehrerinnen und Lehrer in ihrer Unterrichtspraxis täglich. Von den Autoren wird ein guter Mathematikunterricht vor allem als schüler- und stärkenorientiert verstanden, der sich an inhaltlichen und prozessbezogenen Kompetenzen ausrichtet. Wichtige Merkmale eines Unterrichts, der auf individuelle Lernfortschritte der Schülerinnen und Schüler abzielt, sind zudem diagnosegeleitete und differenzierende Lernangebote. Dabei spielen einerseits die Eigenaktivität der Lernenden und die Übernahme von Verantwortung für den eigenen Lernprozess eine entscheidende Rolle. Andererseits sind dafür auch die inhaltliche Bedeutsamkeit der Lerngegenstände sowie die Orientierung an inhaltlichen Vorstellungen und Vorerfahrungen der Lernenden wesentliche Elemente. In diesem Heft werden Ansätze und Formate vorgestellt, die dabei helfen, die beschriebenen Anforderungen in verschiedenen Lernphasen im Mathematikunterricht zu etablieren. Drei für das Lernen von Mathematik typische Lernphasen - das Entdecken und Erkunden mathematischer Begriffe und Zusammenhänge, das Systematisieren und Sichern bereits erworbenen Wissens und das Üben und Vertiefen erlernter Inhalte - bieten dabei eine strukturelle Orientierung bezüglich der Einsatzmöglichkeiten der vorgestellten Formate.
Autorenportrait
Prof. Dr. Stephan Hußmann, TU Dortmund, Institut für Entwicklung und Erforschung des Mathematikunterrichts (IEEM). Seine Entwicklungs- und Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Entwicklung sinnstiftender und kontextorientierter Lerngelegenheiten für Schule und Hochschule. Insbesondere spielen Fragen zur Inklusion und sprachanalytischen Begriffsbildungsprozessen eine Rolle.